Parkettbranche: Schwierigen Marktbedingungen getrotzt




Parkettbranche: Schwierigen Marktbedingungen getrotzt














Der vdp-Vorsitzende Michael Schmid. Photo: vdp



Die Hersteller von Parkett in Deutschland behaupten sich am Markt in einer gesamtwirtschaftlichen Krisenlage. Wie der Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp, Bad Honnef) bekanntgab, erhöhte sich der Umsatz der vdp-Mitgliedsfirmen in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 um rund 12%, während der Absatz im Vergleich zu Januar bis Juni 2021 um etwa 7% nachgab. Deutlich wurde der Einfluss von Energie- und Rohstofffragen auf die aktuell schwierige Marktlage. Doch werde die Bedeutung des umweltfreundlichen Bodenbelags Parkett für Klimaschutz und Wohngesundheit, wie auch das Bauen mit Holz insgesamt, perspektivisch weiter zunehmen, so die Erwartung des Verbandes.


Der Umsatz der vdp-Mitgliedsfirmen in Deutschland erhöhte sich laut einer verbandsinternen Umfrage im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 12,1% auf 157,2 Mio. Euro. Anders als 2021 war das Wachstum allerdings getrieben von Verteuerungen in der Lieferkette. Denn gleichzeitig verringerte sich der Parkettabsatz der vdp-Mitgliedsfirmen in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 um 7,1% auf 4,3 Millionen Quadratmeter. Mit Abstand wichtigstes Marktsegment bleibt das Mehrschichtparkett, dessen Umsatz bei den vdp-Mitgliedern bundesweit im ersten Halbjahr 2022 um 11,9% auf 138,0 Mio. Euro zulegte, während sich andererseits der Absatz um 7,2% auf 3,6 Mio. qm verminderte. Gegenläufige Tendenzen wurden auch in den anderen Marktbereichen registriert. Bei einem Umsatzanstieg von 14,9% auf 10,9 Mio. Euro sank der Absatz von Massivparkett gegenüber Januar bis Juni 2022 um 4,4% auf 300.000 qm. Beim Mosaikparkett stand einer Umsatzsteigerung von 11,6% auf 8,3 Mio. Euro ein Absatzrückgang um 6,9% auf 400.000 qm gegenüber.


Angesichts der krisenhaften Trends in der Gesamtwirtschaft ordnete der vdp-Vorsitzende Michael Schmid die Branchenentwicklung folgendermaßen ein: „Die Zahlen für das erste Halbjahr spiegeln eine schwierige Gesamtlage in der Parkettindustrie wider, die sich im weiteren Jahresverlauf noch zugespitzt hat. Während uns nach dem Kriegsausbruch starke Preissteigerungen in einzelnen Holzsortimenten ebenso wie Engpässe in einzelnen Lieferketten zu schaffen machten, prägt mittlerweile die Energiepreiskrise für viele Anbieter das Gesamtbild. Das gilt vor allem für die Strombelieferung. Die dringend notwendigen Hilfen für Unternehmen dürfen für den Mittelstand nicht später kommen als für Großbetriebe und energieintensive Unternehmen", mahnt Schmid. „Sonst geht der viel zitierte Doppelwumms nach hinten los."


Trotz der großen Herausforderungen durch die sich abzeichnende Rezession in Deutschland ist der vdp-Vorstand optimistisch, dass die Vorteile von Parkett für Klimaschutz und Wohngesundheit künftig verstärkt beim Bauen und Sanieren zum Tragen kommen. „Dass die Politik in Bund, Ländern sowie in vielen Kommunen das Bauen mit Holz verstärkt fördern will, zeigt den klimapolitischen Stellenwert unseres Produkts. Nun müssen den Absichtsbekundungen zum verstärkten Holzeinsatz auch flächendeckend Taten folgen. Zum Bauen mit Holz gehört auch der verstärkte Einsatz von Holz im Innenausbau. Holzböden gehören zum klimabewussten Bauen fest dazu", betont Schmid. Als Naturprodukt aus Holz besitzt Mehrschichtparkett eine Speicherleistung von rund 3,48 Kilogramm Kohlenstoff pro Quadratmeter. „Unsere Produkte sind langlebige Kohlenstoffspeicher. Einmal verlegt, kann Parkett bei guter Pflege viele Jahrzehnte und länger genutzt und in seinen positiven Eigenschaften für die Wohngesundheit erlebt werden", erklärt Schmid. Auf die Stärken von Parkett im Klimaschutz machen Hersteller auch mit der realwood.eu-Kampagne in europäischen Leitmärkten aufmerksam – woran sie künftig weiter anknüpfen wollen.




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