Pfleiderer: Bessere Finanzlage trotz leichtem Umsatzrückgang

Thomas Schäbinger wird zum 1. Juli 2017 Nachfolger von Michael Wolff. Photo: Pfleiderer






Nach den vorläufigen Geschäftszahlen verbuchte die Pfleiderer Group (Wroclaw) im Jahr 2016 einen leichten Rückgang ihres konsolidierten Konzernumsatzes um 2,4 Prozent auf circa 960 Mio. Euro. Dieser sei durch niedrigere Verkaufspreise und durch einen negativen Wechselkurseffekt beeinflusst gewesen, teilte der Konzern mit. Der Umsatz des Segments Westeuropa belief sich dabei auf rund 659 Mio. Euro und wurde primär durch höhere Absatzvolumina und durch einen steigenden Absatz von höherwertigen Produkten angetrieben. Der Umsatz im Segment Osteuropa erreichte circa 339 Mio. Euro. Der Rückgang um 9,4 Prozent im Vergleich zu 2015 wird vor allem auf rückläufige Erlöse des MDF-Werkes Grajewo, gesunkene Verkaufspreise in Polen auf Grund niedrigerer Rohstoffpreise und auf einen negativen Wechselkurseffekt zurückgeführt.
Im Jahr 2016 betrug der Rohertrag der Pfleiderer Group rund 252 Mio. Euro (bereinigt um Effekte aus der Kaufpreisallokation von ca. 29 Mio. Euro aufgrund des Re-IPO und Änderungen in der Organisationsstruktur) und war um 3,4 Prozent höher als im Vorjahr. Das nachhaltige EBITDA der Gruppe belief sich auf rund 149 Mio. Euro, was einem Wachstum um 12,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Marge auf Basis des nachhaltigen EBITDA erreichte circa 15,5 Prozent des Umsatzes im Vergleich zu 13,4 Prozent im Jahr 2015.
Die Verbesserung des Konzernergebnisses wurde durch einen höheren Anteil von höherwertigen Produkten, Synergien aus der Integration der Geschäftssegmente der Gruppe sowie durch erfolgreiche Effizienzprogramme und operative Verbesserungen bewirkt. Die Rohstoffpreise hatten ebenfalls eine positive Auswirkung auf die Ertragslage.
Michael Wolff, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer Group: „Im vergangenen Jahr haben wir das Projekt „ONE PFLEIDERER” erfolgreich abgeschlossen. Die publizierten vorläufigen konsolidierten Geschäftszahlen zeigen, dass die Finanzlage der Gruppe sehr gut ist und dass sich die von uns verfolgte Konzentration auf eine Premiumstrategie in höherwertigen Produktsegmenten positiv auf Ergebnisse und Margen auswirkt.” 2016 hatte die Pfleiderer Group erfolgreich die Umstrukturierung der Gruppe abgeschlossen. Als Ergebnis der Fusion der ost- und westeuropäischen Segmente entstand sowohl eine führende polnische Gesellschaft als auch Europas führender Hersteller von Holzwerkstoffprodukten.
Wolff wird allerdings zum 1. Juli 2017 seinen Posten räumen und an Thomas Schäbinger (53) weitergeben, der inzwischen vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandvorsitzenden (President und CEO) bestellt wurde. Laut Angaben von Pfleiderer wollte Wolff seinen bis Ende Dezember 2017 laufenden Vertrag nicht mehr verlängern. Wie es in der Presseerklärung weiter heißt, wird Wolff seine Funktionen allerdings noch bis Ende Juni dieses Jahres wahrnehmen und einen reibungslosen Übergang an der Vorstandsspitze ermöglichen. Schäbinger arbeitete seit dem Jahr 2015 als CEO der Bundy Refrigeration Group, ein Hersteller von Kühlungstechnik. Der neue Vorstandsvorsitzende soll die Gruppe in die nächste Phase der strategischen Entwicklung führen.
Vergangenes Jahr stärkte die Gruppe ihre Investitionsfähigkeit, was sich in Investitionen in Höhe von 52 Mio. Euro widerspiegelt. Die Umsetzung strategischer Projekte wie das 4-Pack-Projekt in Grajewo, die neue Arbeitsplattenlinie und Dynasteam in Wieruszów, die neue Schleifstraße im größten Spanplatten-Produktionswerk in Neumarkt sowie operative Effizienzsteigerungen, hatten zum Ziel, eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in den Märkten zu erreichen.







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