Pfleiderer Gruppe: Nach drei Jahren zurück an der Börse






Die Pfleiderer Grajewo S.A. („Pfleiderer Grajewo“) hat ihr Bookbuilding-Verfahren erfolgreich abgeschlossen. Dies teilte die Pfleiderer GmbH (Neumarkt) heute in einer Pressemitteilung mit. Wie es darin weiter heißt, wurde damit die Voraussetzung für eine Kapitalerhöhung geschaffen, mit deren Einnahmen die vollständige Integration von Pfleiderer GmbH und Pfleiderer Grajewo finanziert werden soll. Damit sei der letzte wesentliche Schritt in der Neupositionierung der Pfleiderer Gruppe, die 2012 eingeleitet wurde, abgeschlossen
Michael Wolff, CEO der Pfleiderer-Gruppe sagte: „Ich bin sehr stolz auf die gesamte Leistung unseres Pfleiderer Teams. Der Umbau des Unternehmens war ein schwieriger und anstrengender Weg, der sich gelohnt hat. Mit der Rückkehr an die Börse ist dieser Umbau abgeschlossen. Nun wollen wir in Innovation und Wachstum investieren.“
Laut Angaben der Firmenleitung hat sich die Pfleiderer Gruppe innerhalb von drei Jahren erfolgreich neu ausgerichtet und auf diese Weise die Rückkehr an den Kapitalmarkt ermöglicht. Die Nettoverschuldung konnte von 558 Millionen Euro in 2012 auf 268 Millionen Euro im dritten Quartal 2015 gesenkt werden. Die Gesamt- und Vertriebsgemeinkosten konnten zwischen 2011 und 2014 um 90 Millionen Euro gesenkt werden. Das bereinigte EBITDA hat sich in diesem Zeitraum nachhaltig verbessert und wuchs von 95,4 Millionen in 2012 auf 119,7 Millionen Euro in 2014. Im dritten Quartal 2015 konnte gegenüber dem vierten Quartal 2014 ein weiterer Anstieg von 11,2% verzeichnet werden. Darüber hinaus sank das Working Capital im Vergleich zum vierten Quartal 2014 auf 4,3% des Umsatzes im dritten Quartal 2015. Die Pfleiderer Gruppe hat umfassende Investitionen in ihre Werke getätigt, seit 2012 bis einschließlich dritte Quartal 2015 175,5 Millionen Euro, wodurch die Wettbewerbsposition des Unternehmens stark verbessert werden konnte.
Pfleiderer Grajewo hat den endgültigen Emissionspreis für die neu angebotenen Aktien bei 24 PLN je Aktie und die endgültige Anzahl neu angebotener Aktien bei 15.077.007 festgelegt. Der Bruttoemissionserlös liegt voraussichtlich bei 362 Millionen PLN. Bei einem Emissionspreis von 24 PLN und unter Einbeziehung der neu ausgegebenen Aktien hat Pfleiderer Grajewo eine Marktkapitalisierung von ungefähr 1.553 Millionen PLN.
Pfleiderer Service GmbH, eine indirekte Tochtergesellschaft von Atlantik S.A. („Atlantik“), hat 8.298.244 Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten. Zusätzlich werden nach Abschluss der Restrukturierung der Pfleiderer Gruppe einige Anteilseigner von Atlantik bestehende, von Atlantik gehaltene Aktien an Pfleiderer Grajewo erhalten.
Es wird erwartet, dass Strategic Value Partners LLC, über die von ihnen verwalteten oder beratenen Fonds (“SVPGlobal”), 10.494.872 neue und bestehende Aktien erwirbt und darüber hinaus 6.278.024 bestehende Aktien von Atlantik im Rahmen des Repayment-in-Kind erhält. 
Nach der Transaktion erwartet SVPGlobal, einen Anteil von etwa  25,9% an Pfleiderer Grajewo zu halten. Atlantik wird voraussichtlich einen Anteil von etwa  25,3% an Pfleiderer Grajewo halten. Die Anzahl der Aktien, die von anderen Anteilseignern als Atlantik und SVPGlobal gehalten werden, wird voraussichtlich bei 49% liegen.
Insgesamt werden die Bruttoerlöse aus der Transaktion, einschließlich der Privatplatzierung und Aktien, die von Atlantik an einige Kreditgeber übertragen werden (Repayment-in-Kind), sich auf ungefähr 744 Millionen PLN belaufen. Die Transaktion gilt als abgeschlossen, sobald die Aktien den Investoren zugewiesen und die Kapitalerhöhung registriert wurden. Dies wird voraussichtlich bis Mitte/Ende Januar 2016 der Fall sein.
Die Vorteile einer engeren Zusammenarbeit zwischen den zwei Geschäftsbereichen Core West (Pfleiderer GmbH) und Core East (Pfleiderer Grajewo) sind - so ist in der Pressemitteilung zu lesen - bereits in den starken Ergebnisse des dritten Quartals sichtbar geworden. Bis Ende 2018, wenn die vollständige Integration der Geschäftsabläufe vollzogen sein soll, werden Synergien in Höhe von 30 Millionen Euro pro Jahr erwartet.






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