Pfleiderer: Neuer Nachhaltigkeitsbericht




Pfleiderer: Neuer Nachhaltigkeitsbericht














Laut Angaben von Dr. Frank Herrmann konnten die selbstgesetzten Ziele teilweise übertroffen werden. Photo: Pfleiderer



Der Holzwerkstoffhersteller Pfleiderer (Neumarkt) hat seinen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. In diesem Bericht gibt das Unternehmen zum zweiten Mal einen detaillierten Überblick über seine ESG-Aktivitäten (ESG: englisch für Environmental, Social and Governance), die ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie sind.


Für Pfleiderer war das Jahr 2023 laut eigenen Angaben durch zahlreiche Auszeichnungen das erfolgreichste in Sachen Nachhaltigkeitsarbeit. So gewann das Unternehmen eine weitere Goldmedaille von EcoVadis und gehört laut der Ratingagentur Morningstar/ Sustainalytics als zweitplatziertes Unternehmen in der Kategorie Baustoffindustrie zu den besten zwei Prozent von 15.000 aller global bewerteten Unternehmen. Der Höhepunkt war darüber hinaus die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises (DNP) 2024 in der Kategorie Grundstoffe/Holzverarbeitung, wodurch ein außerordentliches Jahr gekrönt wurde.


Dr. Frank Herrmann, CEO der Pfleiderer-Gruppe, fasst zusammen: „Die Leistung des Pfleiderer-Teams in Sachen Nachhaltigkeit und ESG kann gerade in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein großartiger Erfolg, zumal wir unsere selbstgesetzten Ziele teilweise weit übertroffen haben. Mich freut besonders, dass wir unterschiedliche Jurys von der Strategie und Leistungsfähigkeit des Unternehmens in dem für uns so wichtigen Bereich der Nachhaltigkeit überzeugt haben und entsprechend ausgezeichnet wurden.“


Pfleiderer setzt laut eigener Angaben konsequent auf Recycling und die ressourcenschonende Kaskadenwirtschaft als Kernelemente der Nachhaltigkeitsstrategie. So recycelt das Unternehmen den Werkstoff Holz bis zum letzten technisch möglichen Zyklus und fertigt daraus hochwertige Produkte. Somit verlängert sich die Speicherleistung des Holzes für Kohlenstoff, wodurch eine vorzeitige Freisetzung von klimaschädlichem CO2 durch Verbrennung noch stofflich verwertbarer Rohstoffe verhindert wird. Durch die konsequente Umsetzung der Recyclingstrategie hat Pfleiderer das für 2025 gesetzte Ziel einer Quote von 50 Prozent beim Post-Consumer-Recyclingholz bereits 2023 und damit vorzeitig erreicht.


Bereits 2022 hat Pfleiderer mit der Produktinnovation „OrganicBoard P2“ fossile Leime bereits zu 50 Prozent durch erneuerbaren „OrganicGlue“ ersetzt. 2023 folgte dann die Produkteinführung von „OrganicBoard Pure P2“, ein Produkt mit 100 Prozent organischem Bindemittel und 100 Prozent Recyclingholz in der Trägerplatte. Produkte mit einem solchen Profil bringen laut Angaben von Pfleiderer eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich: Sie tragen zur Kreislaufwirtschaft bei, minimieren Treibhausgasemissionen, mindern Risiken in Bezug auf steigende Kosten für fossile Rohstoffe und heben die Marke Pfleiderer auf einem Markt hervor, der zunehmend erneuerbare Rohstoffe in seinen Produkten verlangt.


2021 hatte sich Pfleiderer zum Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen in Scope 1 und 2 von 2020 bis 2025 um 21 % zu reduzieren. Durch Investitionen und ehrgeizige Maßnahmen gelang schon bis Ende 2023 eine Reduktion von ca. 39 Prozent, wodurch das Ziel deutlich übertroffen wurde. Beim Energiemix setzt Pfleiderer schon lange auf Biomasse, die aus nicht mehr recycelbarem Altholz besteht. Dabei nutzt das Unternehmen zur Strom- und Wärmeerzeugung Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) und deckt seinen Energiebedarf bereits zu fast 90 Prozent über die Verbrennung von Biomasse, wobei die Tendenz als steigend bezeichnet wird.


CEO Herrmann betont: „Natürlich ruhen wir uns auf unseren Lorbeeren keinesfalls aus. Wir haben uns für das neue Geschäftsjahr und darüber hinaus weitere ehrgeizige Ziele gesetzt. Vor allem wollen wir unsere Ressourceneffizienz verbessern, die Abwärme unserer Kraftwerke in städtische Versorgungsnetze einspeisen, spezielle Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität einführen und unsere Lieferkette noch transparenter machen.“


 




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