Pfleiderer schließt Standort Nidda






Die Pfleiderer AG (Neumarkt) beendet mit der Stilllegung des Standortes Nidda in Hessen am 30. Juni 2011 die operative Restrukturierung in Deutschland. Dies gab der Holzwerkstoffproduzent heute bekannt.
In Nidda werden mitteldichte und hochdichte Faserplatten (MDF/HDF) hergestellt. Die Kunden und Produkte werden vom MDF/HDF-Werk Baruth übernommen. Wie Pfleiderer weiter mitteilte, werden an dem brandenburgischen Standort diesbezüglich entsprechende Investitionen getätigt. Baruth war bisher auf die Herstellung sehr dünner HDF-Platten für Laminatfußbodenhersteller spezialisiert und wird künftig in der Lage sein, schwarz gefärbte MDF, Tieffräsqualität und dicke MDF-Platten zu fertigen. Insgesamt werden in diesem Jahr in Baruth mehr als 4 Mio. Euro zusätzlich investiert.
Von der Stilllegung betroffen sind 140 Mitarbeiter. Pfleiderer führt derzeit Gespräche mit Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsvertretern über einen Interessensausgleich für Nidda. Darüber hinaus laufen Verhandlungen mit mehreren potenziellen Kaufinteressenten für den Standort.
Mit der Stilllegung der Produktion in Nidda hat Pfleiderer das kleinste und älteste MDF-Werk vom Markt genommen und damit die im Herbst 2010 eingeleitete operative Restrukturierung in Deutschland umgesetzt. Die Maßnahmen sind Bestandteil des mit den Gläubigern von
Pfleiderer vereinbarten Restrukturierungskonzepts. Sie umfassten neben allgemeinen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen die Schließung der deutschen Werke Gschwend, Ebersdorf und Nidda, um Überkapazitäten im Markt abzubauen und eine höhere Auslastung der übrigen fünf Werke in Deutschland zu erreichen. Die Reduzierung der Überkapazitäten war Voraussetzung, um das Produktionsangebot der gesunkenen Nachfrage anzupassen und die Marge zu verbessern.






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