Pfleiderer schließt Werk Gschwend






Die Pfleiderer AG (Neumarkt) wird den Produktionsstandort in Gschwend endgültig schließen. Dies geht aus einer AD-hoc-Mitteilung und Pressemeldung vom heutigen Tag hervor.
Vorstand und Aufsichtsrat der im SDAX notierten Pfleiderer AG  hätten dem Beschluss der Geschäftsführung des BC Westeuropa zugestimmt, heißt es in dem Schreiben. Die Schließung werde zu einer Ergebnisbelastung im vierten Quartal 2010 in Höhe von gut 9 Mio. Euro führen.

Als Grund wird die in Folge der Rezession stark zurückgegangene Nachfrage nach Spanplatten genannt, die zu strukturellen Anpassungen der Industrie geführt habe. Das Werk Gschwend mit 93 Mitarbeitern befindet sich wegen dauerhafter Unterauslastung bereits seit 13 Monaten zu 100 Prozent in Kurzarbeit. Das Unternehmen spricht nun mit dem Betriebsrat über die Gründung einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft.

"Es zeichnet sich auch auf lange Sicht keine Erholung des Rohspan-Marktes ab", stellt Michael Wolff, Vorsitzender der Geschäftsführung des Business Centers Westeuropa der Pfleiderer AG, fest. "Angesichts großer Überkapazitäten ist daher eine Anpassung des Produktionsangebots zwingend notwendig. Wir sind der Überzeugung, dass die Konsolidierungsphase in der Holzwerkstoffindustrie weiter anhalten wird. Darüber hinaus drücken stark gestiegene Rohstoffkosten auf die Marge."
Wie Wolff hierzu weiter ausführte, werde Pfleiderer deshalb im Verlauf November die Preise in Westeuropa um weitere 20 bis 30 Euro pro Kubikmeter erhöhen.







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