Pfleiderer: TÜV Hessen bestätigt: Recycling vorbildlich

Photo: Pfleiderer






Vor dem Hintergrund des Klimawandels gilt die Kaskadennutzung – also das Mehrfachverwerten – von Holz als unumstritten. Um die Einhaltung der strengen gesetzlichen Auflagen zum Altholzeinsatz zu garantieren, muss von allen Beteiligten ein entsprechend großer Aufwand betrieben werden. Da für die Schnittstelle Holzwerkstoffhersteller und Lieferant bisher kein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungsverfahren existiert, hat Pfleiderer (Neumarkt) den TÜV Hessen beauftragt, seine Qualitätssicherung im Altholz-Einkauf zu zertifizieren – mit beachtlichem Ergebnis, wie der eben veröffentlichte Audit-Bericht belegt.
„Das Unternehmen verfügt über einen wirksamen Qualitätsmanagementprozess, mit dem der Einkauf von Recyclingholz gesteuert und überwacht wird“, bestätigen die Prüfer: „Wesentliche Merkmale sind die Vorgaben und Verpflichtungen bei der Auswahl und Überwachung der Recyclingholz-Lieferanten. Eine regelmäßige Lieferantenbewertung und die Durchführung von Lieferantenaudits vor Ort untermauern den Standard.“
 
Höchste Ansprüche an Nachhaltigkeit

Um sicherzustellen, dass nur solches Recyclingholz in die Produktion gelangt, das den strengen gesetzlichen Vorgaben entspricht, geht Pfleiderer weit über das hinaus, was die gängigen ISO-Normen DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 verlangen. „Regelmäßige Audits bei unseren Lieferanten sind seit Jahren selbstverständlich für uns“, erklärt Dr. Axel Knörr, der bei Pfleiderer für den Bereich Umwelt zuständig ist: „Wir überprüfen regelmäßig eine festgelegte Anzahl an Betrieben, ob sie unsere hohen Qualitätskriterien einhalten.“
„Das reicht uns aber nicht aus“, erklärt Knörr: „Schließlich wollen wir auch im Altholz-Einkauf unserem Ruf gerecht werden, dass wir es genau nehmen.“ Pfleiderer stellt bekanntlich höchste Ansprüche an seine Nachhaltigkeit und an die seiner Lieferanten: Woher sie ihr Ausgangsmaterial beziehen, wie sie es aufbereiten und welche Qualitätskriterien sie an sich selbst stellen. „Nur wenn dieses Zusammenwirken der verschiedensten Prozesse funktioniert, ist die Qualität gesichert.“
 
Zertifizierung auch in Polen geplant


Vergleichbare Maßnahmen sowie ein entsprechendes Qualitätsmanagement sind daher in absehbarer Zeit auch für die polnischen Pfleiderer-Standorte vorgesehen. Hier wie dort ist der Holzwerkstoffhersteller in der Lage, Recyclingholz anzunehmen und nach höchsten Standards stofflich zu nutzen. „Indem wir diesen wertvollen Rohstoff mehrfach verwerten, halten wir ihn so lange wie möglich im Wirtschaftssystem - ebenso wie das Kohlendioxid, das von den Bäumen gespeichert wurde und im verarbeiteten Holz gebunden bleibt“, erklärt Knörr diesen geschlossenen CO2-Kreislauf, der Klima und Umwelt schützt.
„Dies ist umso wichtiger, als der Bedarf an Holz stetig steigt, viele Wälder aber bereits ihre Nutzungsgrenze erreicht haben“, so Knörr. Dass die Holzwerkstoffindustrie neben Frischholz auch auf recyceltes Material setze, sei daher längst keine rein unternehmerische Entscheidung mehr, erklärt er: „Es ist vor allem auch eine ökologische Notwendigkeit und vor dem Hintergrund des Klimawandels absolut unverzichtbar!“






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