Schreinerhandwerk: Weiterhin gut gefüllte Auftragsbücher
Das bayerische Schreinerhandwerk meldet auch im Frühjahr 2018 eine gute Auftragslage. Mit 8,3 Wochen hat sich über alle Innungsbetriebe hinweg die Auftragsreichweite gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht erhöht. Dies stelle einen neuen Spitzenwert der letzten 20 Jahre dar, so der Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (München). Dementsprechend habe sich die Umsatzerwartung nochmals gesteigert: 63 Prozent der Unternehmen rechnen für das kommende Halbjahr mit einer sehr guten bzw. guten Umsatzentwicklung.
Der relativ lange Winter mit einer verringerten Bautätigkeit hatte somit keine negative Auswirkung auf die Aufträge für das bayerische Schreinerhandwerk. Im Gegenteil: Der Zeitraum von 8,3 Wochen ist die höchste Frühjahrs-Auftragsreichweite in den letzten zwanzig Jahren. Bei den Auftragsreichweiten der Innenausbau-, der Fensterbau- und der Mischbetriebe ist einen unterschiedliche Entwicklung zu verzeichnen.
Der Wert der Fensterbaubetriebe ist gegenüber dem Vorjahr leicht auf 8,4 Wochen gesunken. Hier könnte sich der lange Winter bemerkbar machen. Dagegen ist der Wert der Innenausbaubetriebe auf 8,8 Wochen gestiegen (2017: 8,3 Wochen). Die Mischbetriebe melden schließlich eine gleichbleibende Auftragsreichweite von 7,6 Wochen.
Bei der Frage nach der Geschäftsentwicklung der nächsten Monate sind die bayerischen Innungsschreiner weiterhin optimistisch. Der Anteil der Betriebe, die eine sehr gute bzw. gute Umsatzprognose abgeben, hat sich auf 63,0 % erhöht. Für die Umsatzentwicklung pessimistisch gestimmt sind im Frühjahr 2018 lediglich 1,6 % der bayerischen Schreinerbetriebe und damit etwas mehr als im Vorjahr (0,9 %).
Im Bayern-Durchschnitt haben 15,7 % der Innungsbetriebe die Absicht, im Jahr 2018 zusätzliches Personal einzustellen. Damit ist auch dieser Wert gegenüber den Vorjahren erneut gestiegen. Weiter gesunken ist der Anteil der Betriebe, die Entlassungen planen. Nur 5,7 % der Betriebe melden, dass Personal reduziert werden soll.