Surteco: Deutliche Erholung der Geschäftslage







Bei der Surteco Group SE (Buttenwiesen) hat sich im dritten Quartal 2020 die Geschäftslage nach dem starken Einbruch im zweiten Quartal deutlich erholt. Laut Unternehmensangaben lag der Konzernumsatz mit 162,2 Mio. Euro im Berichtszeitraum nur noch 3 Prozent unter dem Vorjahresumsatz. Damit liegt der Umsatz bis 30. September 2020 bei insgesamt 459,3 Mio. Euro im Vergleich zu 519,3 Mio. Euro im Vorjahr. Bereinigt um Währungseffekte und das im Juli 2019 veräußerte nordamerikanische Imprägniergeschäft lag das vergleichbare Minus bei 7 Prozent, teilt der Oberflächenspezialist mit.
Die hohe Kostenflexibilität und der Erfolg der in der jüngeren Vergangenheit realisierten Effizienzverbesserungen zeige sich im Anstieg des EBITDA im dritten Quartal auf 24,6 Mio. Euro (Q3-2019: 22,4 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge stieg damit auf 15,2 Prozent. In den ersten drei Quartalen wurde ein EBITDA von 59,9 Mio. Euro, nach 64,6 Mio. Euro in 2019 erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) im dritten Quartal kletterte um 26 Prozent auf 14,4 Mio. Euro. In den ersten drei Quartalen 2020 erwirtschaftete der Konzern ein EBIT von 28,8 Mio. Euro nach 31,6 Mio. Euro im Vorjahr. Da auch das Finanzergebnis deutlich besser ausfiel, lag der Vorsteuergewinn zum 30. September mit 27,1 Mio. Euro laut Unternehmensangaben nur leicht unter dem Wert aus 2019 (28,0 Mio. Euro). Nach Steuern weist Surteco einen Neunmonatsgewinn von 18,6 Mio. Euro nach 19,5 Mio. Euro bzw. ein Ergebnis je Aktie von 1,20 Euro (9M-2019: 1,26 Euro) aus.
„Unser Geschäft hat nach dem coronabedingt schwachen Vorquartal in Q3 wie avisiert deutlich angezogen. Dank unserer hohen Kosteneffizienz konnten wir das Ergebnis im Berichtsquartal sogar substanziell verbessern. Für das Schlussquartal sind wir daher unter dem Vorbehalt, dass sich die Lage wegen der Pandemie nicht wieder deutlich verschärft, ebenfalls verhalten zuversichtlich“, kommentiert Wolfgang Moyses, der Vorstandsvorsitzende der Surteco GROUP SE, die Lage.
Die Segmente der Firmengruppe waren in den ersten drei Quartalen unterschiedlich stark von der Corona-Pandemie betroffen. Während der Bereich Profiles mit 77,9 Mio. Euro dank einer hohen Nachfrage aus dem Bereich Bau und Renovierung ein Umsatzplus von 10 Prozent und einen EBIT-Anstieg auf 8,1 Mio. Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. Euro) erzielte, litt das Segment Decoratives vor allem in Großbritannien, Italien und Frankreich unter den Pandemiefolgen. Der Segmentumsatz nahm daher um 7 Prozent auf 331,0 Mio. Euro und das Neunmonats-Ergebnis auf 21,6 Mio. Euro (Vorjahr: 26,9 Mio. Euro) ab. Im Segment Technicals haben sich die Umsätze im 3. Quartal stabilisiert. Nach neun Monaten lagen sie aber vor allem wegen der Trennung vom amerikanischen Imprägniergeschäft mit 50,4 Mio. Euro um 28 Prozent unter Vorjahr. Das operative Ergebnis stieg dagegen auf 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro), so das Unternehmen.
Finanziell und bilanziell sieht sich Surteco weiter sehr solide aufgestellt. Ausgehend von einer leicht auf 801,1 Mio. Euro gestiegenen Bilanzsumme und einem Eigenkapital von 358,2 Mio. Euro errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 44,7 Prozent (31.12.2019: 45,4%). Die Nettofinanzverschuldung wurde gegenüber dem Jahresende 2019 um 25,4 Mio. Euro auf 154,5 Mio. Euro gesenkt, wodurch der Verschuldungsgrad von 51 auf 43 Prozent abnahm. Die trotz der Krise solide Ergebnisentwicklung und eine fokussierte Investitionstätigkeit ermöglichten einen Free Cashflow von 27,4 Mio. Euro (9M-2019: 31,1 Mio. Euro).
Trotz der positiveren Geschäftsentwicklung informiert die Surteco Group, dass die im zweiten Quartal durch die Covid-19-Pandemie erlittenen Geschäftseinbußen bis zum Jahresende nicht mehr ausgeglichen werden könnten. Der weitere Geschäftsverlauf hänge wesentlich vom Verlauf der Pandemie ab, heißt es in der Unternehmensmitteilung abschließend. ba






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