Surteco: Mehr Umsatz, weniger Gewinn






Der Konzernumsatz der Surteco SE (Buttenwiesen-Pfaffenhofen) stieg 2011 um 5 % auf 408,8 Mio. Euro. Wie das Unternehmen bekannt gab, konnte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) jedoch mit 56,1 Mio. Euro aufgrund stark gestiegener Materialaufwendungen und Einmalkosten nicht an den Vorjahreswert von 62,5 Mio. Euro anknüpfen.
Eine Wertberichtigung auf das Aktienpaket an der Pfleiderer AG, Neumarkt, sowie steuerliche Sondereffekte belasteten den Konzerngewinn nach Steuern zusätzlich, der mit 12,5 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau (21,8 Mio. Euro) lag. Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat des Oberflächen-Spezialisten der Hauptversammlung am 22. Juni 2012 die Auszahlung einer Dividende von 0,45 Euro (Vorjahr: 0,90 Euro) je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 vorschlagen.
Die Umsatzverbesserung wurde sowohl vom Inlandsgeschäft (+ 4 %) als auch von den Auslandsaktivitäten (+ 6 %) getragen. Beide Geschäftseinheiten konnten zulegen. Im Segment Kunststoff stieg der Umsatz um 4 % auf 234,5 Mio. Euro, im Bereich Papier um 7 % auf 174,3 Mio. Euro.
Hohe Preisaufschläge bei Kunststoffen und Vorprodukten für die Papierherstellung führten zu einer um 2,5 Prozentpunkte auf 46,6 % gestiegenen Materialkostenquote. Zusätzlich belasteten Einmalkosten von rund 2 Mio. Euro aus der Vorbereitung einer letztlich nicht realisierten Akquisition sowie Restrukturierungsaufwendungen von 1,1 Mio. Euro das EBITDA. Dennoch wurde eine EBITDA-Marge von 13,7 % erzielt. Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Wesentlichen aufgrund einer Wertberichtigung von 3,5 Mio. Euro auf die Beteiligung an Pfleiderer auf -12,1 Mio. Euro (Vorjahr: -9,5 Mio. Euro). Entsprechend sank der Vorsteuergewinn um 29 % auf 22,9 Mio. Euro. Steuerliche Sondereffekte in Nordamerika und die nicht steuerlich abzugsfähige Wertberichtigung auf den Pfleiderer-Anteil belasteten den Nachsteuergewinn und damit das Ergebnis je Aktie (1,13 Euro, Vorjahr: 1,96 Euro).
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich vor dem Hintergrund einer mit 482,1 Mio. Euro praktisch unveränderten Bilanzsumme von 44,3 % auf 44,9 %. Da die Nettofinanzverschuldung nur leicht auf 125,8 Mio. Euro zunahm, konnte das Gearing – definiert als Quotient aus Nettofinanzschulden und Eigenkapital – zum 31. Dezember 2011 stabil bei 58 % gehalten werden. Der Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit wurde von 30,2 Mio. Euro auf 37,6 Mio. Euro und der Free Cashflow von 15,8 Mio. Euro auf 18,2 Mio. Euro gesteigert. 
2012 erwartet der Spezialist für Oberflächentechnologien auf der Kostenseite keine Entspannung bei der Rohstoffbeschaffung. Erneute Preiserhöhungen können nur mit Verzögerungen an den Markt weiter gegeben werden und dürften entsprechend die Margen belasten. Unter Zugrundelegung und Abwägung der verfügbaren Fakten und ohne neue Sondereffekte scheint eine verbesserte Ergebnisentwicklung auf Basis des EBT gegenüber dem Berichtsjahr 2011 möglich. ba






Zurück