Surteco: Umweltministerium fördert Digitaldruck-Anlage

Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, (r.) überzeugte sich bei Surteco Decor in Buttenwiesen von den vielfältigen Möglichkeiten des Digitaldrucks. Außerdem im Bild (v.l.n.r.): Reinhold Affhüppe, Geschäftsführer, A






Surteco Decor (Buttenwiesen) plant die Errichtung einer innovativen Digitaldruckanlage für dekorative Oberflächenbeschichtungen für Möbel und Fußböden. Den Zuwendungsbescheid über knapp 1,8 Mio. Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm hat das Unternehmen im bayerischen Buttenwiesen jetzt von Florian Pronold, dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, erhalten. „Digitale Verfahren sind weitgehend noch Neuland im Dekordruck. Ich freue mich, dass in Buttenwiesen eine neuartige Technologie zur Anwendung kommt, die Ressourcen und Energie spart und gut ist für den Umwelt- und Klimaschutz. Mit dem innovativen Digital-Verfahren kann – anders als bei herkömmlichen Tiefdruckverfahren – gänzlich auf Stahl, Kupfer und Chromsäure verzichtet werden. Das schont die Umwelt und erhöht die Druckqualität“, so Pronold. Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.
Das neue Verfahren basiert auf der erstmaligen Anwendung speziell konfigurierter Druckkopfreihen und dem Einsatz von Nah-Infrarotstrahlung zur Oberflächentrocknung nach jedem Farbauftrag. Durch die neuartige Anlagentechnologie werden Wachstums und Schrumpfungsprozesse des Papiers während des Druckvorgangs weitgehend vermieden. Dies erlaubt die Herstellung qualitativ hochwertiger Dekordrucke und problemlose Weiterverarbeitung der Dekorpapiere mit einer Breite von bis zu 225 Zentimetern. Die neue Technologie ermöglicht eine hohe Bildauflösung von 1.200 DPI, die Anlage ist dabei auf eine Bahngeschwindigkeit von bis zu 200 Meter pro Minute ausgelegt. Im Vergleich zum Tiefdruckverfahren können so jährlich bis zu 462 Tonnen CO2-Äquivalente im Produktionsprozess vermieden werden. Eine weitere Vermeidung von CO2-Äquivalenten ergibt sich aus dem verminderten Energieverbrauch in der Druckformherstellung und aus der Einsparung von Rohstoffen.






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