Surteco: Uneinheitliche Geschäftsentwicklung






Die Surteco SE (Buttenwiesen-Pfaffenhofen), nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von dekorativen Oberflächenmaterialien und Produzent von technischen Profilen, meldet im ersten Halbjahr 2017 einen von stark unterschiedlichen Entwicklungen in den beiden Unternehmenssegmenten geprägten Geschäftsverlauf.
Erfreulich entwickelte sich laut Surteco die Kunststoffsparte, wo der Umsatz bedingt durch die Übernahme der britischen Nenplas-Gruppe und dank organischen Wachstums um 13 Prozent zulegte. Dagegen machten sich im Papiersegment die Einstellung margenschwacher Aktivitäten und vorgezogene Bestellungen im Vorjahr mit einem Umsatzminus von 10 Prozent bemerkbar. Insgesamt führte dies nach sechs Monaten auf Konzernebene zu einem Umsatz von 334,0 Mio. Euro, nach 337,7 Mio. Euro im Vorjahr. Massive Rohstoffpreiserhöhungen in der Kunststoffsparte wirkten einer Steigerung der Produktivität im Papiersektor entgegen. Zudem stiegen die Personalkosten aufgrund der Nenplas-Akquisition, tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen im zweiten Quartal sowie eines leicht erhöhten Personalbestands, resultierend aus der guten Auslastung in der Kunststoffsparte. Dies führte zusammen mit höheren Abschreibungen zu einem Rückgang des Gewinns vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) auf 19,3 Mio. Euro (H1-2016: 21,6 Mio. Euro). Der Konzerngewinn ging auf 10,0 Mio. Euro (H1-2016: 12,0 Mio. Euro) zurück.
Dank der Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und abzüglich höherer Investitionen konnte SURTECO den Free Cashflow zum Halbjahr von 7,8 Mio. Euro auf 20,0 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Damit konnte die durch die Nenplas-Übernahme gestiegene Nettofinanzverschuldung gegenüber dem Jahresende von 135,6 Mio. Euro auf 114,4 Mio. Euro reduziert werden. Der Verschuldungsgrad nahm entsprechend von 39 Prozent auf 34 Prozent ab. Die Eigenkapitalquote ist zum 30. Juni 2017  bei 49,2 Prozent. Da die Probos-Übernahme im Juli durch Aufnahme von Fremdkapital finanziert wurde, wird es im dritten Quartal zu Veränderungen bei den Bilanzkennzahlen kommen.






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