Swiss Krono: Deutliches Plus bei Umsatz und Produktionsmenge




Swiss Krono: Deutliches Plus bei Umsatz und Produktionsmenge














CEO Martin Brettenthaler zeigt sich über das starke Umsatzwachstum erfreut. Photo: Swiss Krono



Der Holzwerkstoffkonzern Swiss Krono (Luzern/Schweiz) berichtet über ein äußert erfolgreiches Geschäftsjahr 2020/21 (1.10.20 –31.10.21). Der konsolidierte Jahresnettoumsatz der Gruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem durch die COVID-Krise stark negativ beeinflussten Vorjahr um +24% auf über CHF 2,1 Mrd. gesteigert werden. Somit wurde der pandemiebedingte Rückgang im Vorjahr von -8% wieder mehr als wettgemacht. In Lokalwährungen betrug das Wachstum gegenüber dem Vorjahr +28%. In der Produktion wurde laut Firmenangaben erstmals die Schwelle von 6 Mio. m3 Jahresproduktion überschritten. Zum starken Umsatzwachstum trugen sämtliche Geschäftsbereiche bei: Der grösste Geschäftsbereich Flooring ist um +13% gewachsen, Building Materials/OSB um +31% und Interiors sogar um +33%.


Martin Brettenthaler, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung freut sich über das Geschäftsergebnis: „Swiss Krono hat die Chancen, die sich uns nach der zweiten COVID-Welle geboten haben, konsequent genutzt. Hierzu hat jeder Einzelne im Unternehmen beigetragen.“ Ausruhen, so Brettenthaler weiter, dürfe man sich aber mit Blick auf das nächste Geschäftsjahr nicht: „Wir bewegen uns in einem höchst dynamischen und komplexen wirtschaftlichen Umfeld und sind mit der Herausforderung stark steigender Rohstoffpreise konfrontiert. Zunehmende Digitalisierung, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft werden sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Zukunft bereit halten.“


Im Geschäftsbereich Flooring, wo sich Swiss Krono auf den Laminatboden konzentriert, konnte der Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf knapp 160 Mio. m2 gesteigert werden. Mit dem Ausbau der HDF-Produktion für die eigene Laminatproduktion in den USA und der Inbetriebnahme einer neuen Digitaldruckanlage für Dekorpapier am Standort Heiligengrabe, wurde die Strategie der Erhöhung der eigenen Wertschöpfungstiefe konsequent umgesetzt, so das Unternehmen.


Der Geschäftsbereich Building Materials/OSB wurde laut Firmenangaben geprägt durch eine sehr gute Nachfrage, aber auch von rapide steigenden Holz-, Chemie-, Energie- und Transportkosten, die neben konsequentem Kostenmanagement eine kontinuierliche Anpassung der Verkaufspreise notwendig machten. Die in der Gruppenstrategie festgelegten Wachstumsziele im Geschäftsbereich Building Materials/OSB - speziell durch Ausbau- und Neuanlagenprojekte - wurden weiterverfolgt, wobei schrittweise jedes Werk auf die von Swiss Krono als optimale Betriebsgrösse erkannte Jahreskapazität ausgebaut werden soll. Neben dem laufenden Neubau am Standort Sharya, Russland, mit Inbetriebnahme im Jahr 2023, wurde die Produktion am Standort Heiligengrabe um +25% auf 600.000 m3 ausgebaut. An den Standorten in Sully, Frankreich, und Vasarosnamény, Ungarn, ist eine Erhöhung der Produktion in ähnlichem Umfang geplant.


Im Geschäftsbereich Interiors verfügt Swiss Krono laut eigener Angaben in verschiedenen Märkten (Schweiz, Polen und Ukraine) über Marktführerpositionen, die durch konsequente Marktbearbeitung verteidigt und ausgebaut werden sollen. Auch dieser Bereich werde durch gezielte Investitionen gestärkt, heißt es. So konnte durch eine weitere Optimierung der Altholzaufbereitungsanlage im Werk Menznau, Schweiz, der Recyclingholzanteil in der Spanplatte auf 35% erhöht werden.


Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde zudem mit der Entwicklung der Swiss Krono-Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Ausgangspunkt war die Ermittlung des CO2-Fussabdruckes der Gruppe in einer Betrachtung der Scopes 1, 2 und 3 gemäss international anerkannter Standards. Das Ergebnis: Swiss Krono ist jährlich direkt oder indirekt für die Emission von ca. 3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten verantwortlich. Da aber gleichzeitig die Swiss Krono-Produkte durch die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft produziert werden, entsteht dort ein „Carbon Sink“-Effekt von ca. 6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr, so das Unternehmen. Die Tatsache, dass Swiss Krono damit insgesamt nicht nur CO2-neutral ist, sondern sogar aktiv einen Beitrag zur CO2-Reduktion in der Atmosphäre leistet, zeige nach Ansicht von Swiss Krono die wichtige Rolle, die Holzwerkstoffe in den Bemühungen zur Schaffung einer CO2-neutralen Wirtschaft leisten können.


Weiter informiert das Unternehmen, dass es im Verwaltungsrat der Swiss Krono Holding AG zu Veränderungen kommt: Der bisherige Präsident, Dr. Wilhelm Hörmanseder, schied aus persönlichen Gründen aus. Berufen durch Ines Kaindl-Benes, wurde Dr. Reto Müller an der Generalversammlung vom 30. November 2021 zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Er war als Mitunternehmer langjähriger CEO und Gründungspartner der Helbling Gruppe und ist heute als professioneller Verwaltungsrat in verschiedenen Industrieunternehmen tätig.




Zurück