Swiss Krono: Umsatz leicht gesunken

Swiss Krono Standort in Menznau. Photo: Swiss Krono






Die Swiss Krono Group AG (Menznau/Schweiz) kann trotz der erschwerten Bedingungen des letzten Geschäftsjahres 2019/2020 nach eigenen Angaben ein solides Geschäftsergebnis vorweisen. Die Gruppe schloss das Geschäftsjahr zum 30. September 2020 mit einem Bruttoumsatz von EUR 1,7 Mrd. (CHF 1,82 Mrd.) und liegt damit um rund 4 Prozent unter dem Geschäftsjahr 2018/19.
Aufgrund der Folgen der Corona-Krise hatte Swiss Krono im April laut eigenen Angaben einen Umsatzrückgang von über 30 sowie im Mai von 20 Prozent zum Vorjahr verzeichnen müssen. In den darauffolgenden Monaten sei die Situation durch ein konsequentes und auf kurzfristige Potentiale fokussiertes Krisenmanagement stabilisiert und verbessert worden, heißt es in der heutigen Mitteilung des Unternehmens.
Die Entwicklung in den einzelnen Unternehmenssparten war unterschiedlich: Im Bereich Flooring lag der Bruttoumsatz mit ca. EUR 715 Mio. (CHF 768 Mio.) leicht über Vorjahresniveau. Im Bereich Building Materials (OSB) war der Absatz nach wie vor stark – preisbedingt lag der Bruttoumsatz mit ca. EUR 518 Mio. (CHF 557 Mio.) aber um 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Am stärksten betroffen durch die coronabedingten Abstellungen in der Industrie war der Geschäftsbereich Interiors: Hier musste ein Rückgang des Bruttoumsatzes gegenüber dem Vorjahr von 13 Prozent auf EUR 391 Mio. (CHF 421 Mio.) hingenommen werden.
"Wir freuen uns, trotz der schwierigen Marktbedingungen der letzten Monate auf ein den Umständen entsprechend zufriedenstellendes Ergebnis blicken zu können. Dies ist uns nicht zuletzt durch ein schnell und effizient umgesetztes Krisenmanagement gelungen, mit dem wir uns an die neuen Bedingungen anpassen konnten", so Georg Mäder, CSMO der Gruppe.
Für das kommende Geschäftsjahr ist Martin Brettenthaler, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung, zurückhaltend: "Die weltweit anhaltende Pandemie-Situation ist ein grosser Unsicherheitsfaktor, den wir schlichtweg nicht einschätzen können. Für 2021 planen wir entsprechend vorsichtig. Dennoch blicken wir als Unternehmensgruppe zuversichtlich in die mittelfristige Zukunft: Wir sind überzeugt, dass sich auch in einer schwierigen weltwirtschaftlichen Lage die Nachfrage nach leistungsfähigen, CO2-neutralen und damit nachhaltigen Holzwerkstoffen für uns günstig entwickeln wird."
Die Swiss Krono Group hat laut eigenen Angaben die im Frühjahr unterbrochenen Investitionsprojekte wieder aufgenommen, um das Unternehmen weiter für die Zukunft zu rüsten. Für das Geschäftsjahr 2020/21 sind Investitionen von rund EUR 180 Mio. geplant. Größtes Investitionsprojekt ist der Einstieg in die OSB-Produktion am russischen Standort Sharya.
Weiter informiert das Unternehmen, dass nach dem Tod des Firmengründers Ernst Kaindl im Jahr 2017 seine Tochter und Präsidentin des Verwaltungsrates Ines Kaindl-Benes in den letzten Monaten endgültig alle offenen Erbfragen bereinigt und das Aktionariat konsolidiert habe. Sie sei nun zu 100% Eigentümerin der Swiss Krono Group. Durch diesen wichtigen Schritt sei die Zukunft von Swiss Krono als Familienunternehmen gesichert, heißt es in der Unternehmensmitteilung dazu.
Da sich das Führungsteam der Gruppe unter der Leitung von Martin Brettenthaler (CEO seit 2016) bewährt habe, habe sie sich außerdem dazu entschieden, sich nach zwölf Jahren als Präsidentin des Verwaltungsrates aus diesem Gremium zurückzuziehen. Der Vorsitz des Gremiums werde vom langjährigen, erfahrenen Verwaltungsrat Dr. Wilhelm Hörmanseder übernommen. Zusätzlich werde der Verwaltungsrat durch Georg Benes ergänzt, teilte das Unternehmen mit. ba






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