Systemceram: Investitionen in die Zukunft




Systemceram: Investitionen in die Zukunft














Am Firmensitz von Systemceram entsteht ein Verwaltungsgebäude mit Ausstellung und Funktionsküche. Rendering: Goldbeck



Der Keramikspezialist Systemceram (Siershahn) will in den nächsten drei Jahren rund 30 Millionen Euro investieren. Geplant ist ein neues Verwaltungsgebäude inklusive Ausstellung, die Neuaufstellung der Logistik sowie moderne Fertigungsanlagen und Maschinen.


Der erste Spatenstich für den Neubau des Verwaltungsgebäudes soll im August 2022 gesetzt werden. Am Standort in Siershahn entsteht ein fünfgeschossiges Gebäude mit 2.220 qm Nutzfläche und modernster Gebäudetechnik. Bestandteil ist auch ein Showroom inklusive Funktionsküche für Veranstaltungen sowie großzügige Räume für Schulungen. Der voraussichtliche Einzugstermin ist Spätherbst 2023.


Bereits in die Wege geleitet ist die Neuaufstellung der Logistik. Dafür hat Systemceram das 16.000 qm umfassende Betriebsgelände samt Immobilienbestand eines Unternehmens in der benachbarten Ortschaft Wirges, rund zwei Kilometer von der Zentrale in Siershahn entfernt, übernommen. Die Gebäude und Flächen werden künftig als Logistikzentrum genutzt sowie für die Veredlung von Produkten der Küchen- und Badkeramik.


In der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnt der Ausbau der Fertigung am Standort Berggarten 1 in Siershahn. Das Projekt sieht den Abriss eines Teils der bestehenden Lagerhallen (6.000 qm) vor und den Neubau einer Produktionshalle mit ca. 8.000 qm Nutzfläche. Verbunden mit dieser Erweiterung sind erhebliche Investitionen in den Maschinenpark. Dazu zählt unter anderem eine neue Formgebungsanlage für Spülen und Arbeitsplatten, neue Glasieranlagen sowie ein neuer Ofen für die Fertigung der keramischen Produkte. Hinzu kommen weitere Maschinen.


„Mit diesen umfangreichen Investitionen stellen wir Systemceram zukunftssicher auf“, erläutern die geschäftsführenden Gesellschafter Kevin Göbel und Felix Engel. Das Familienunternehmen in zweiter Generation beschäftigt im Westerwald etwa 250 Personen. Diese Zahl soll schon kurzfristig steigen. Denn aktuell hat Systemceram einen Mitbewerber im Geschäftsfeld Laborkeramik übernommen. Damit verbunden ist ein erwarteter Mehrumsatz in diesem Segment von 40 %. Die zusätzliche Produktion wird schrittweise in die eigene Fertigung übernommen.


Möglich mache die umfangreichen Investitionen die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre. Systemceram wächst nach eigenen Angaben kontinuierlich und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 41,5 Mio. Euro. Besonders stark präsentiert sich dabei das Geschäftsfeld Küchenkeramik mit einem Plus von 7,6 % nach 17% Plus im Jahr 2020. Steigende Zahlen meldet auch das Geschäftsfeld OEM mit der primären Produktion von Keramikbecken für Badezimmereinrichtungen. Der Umsatz mit Laborkeramik blieb 2021 stabil zum Vorjahr.




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