Systemceram: Startschuss für umfangreiche Investitionen
Systemceram: Startschuss für umfangreiche Investitionen
Systemceram (Siershahn) will bis einschließlich 2025 schrittweise rund 30 Mio. Euro in die Zukunftssicherung des Unternehmens investieren. Geplant sind ein neues Verwaltungsgebäude, die Neuaufstellung und Erweiterung der Logistik sowie die Modernisierung und Erweiterung der Produktion. Mit dem ersten Spatenstich für den Neubau des Verwaltungsgebäudes am Standort Berggarten in Siershahn werden die Pläne nun konkret.
Hintergrund der umfangreichen Investitionen ist das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens. So stieg der Umsatz innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als 30%. Von 34 Mio. Euro (2017) auf voraussichtlich 45 Mio. Euro im Jahr 2022. Vorbehaltlich nicht kalkulierbarer weltpolitischer Verwerfungen wird die Nachfrage nach Küchen- und Laborkeramik stabil bleiben und sogar weiter zulegen. Das ist die Einschätzung des Unternehmens.
Mit dem nun gesetzten ersten symbolischen Spatenstich begannen die Arbeiten für den Neubau eines fünfgeschossigen Verwaltungsgebäudes. Dieses wird nach Fertigstellung (voraussichtlich Ende 2023) rund 2.200 qm Nutzfläche bieten. Davon im 1. Obergeschoss 200 qm Fläche für Ausstellung und Schulungen inklusive einer Funktionsküche. Pro Jahr schult Systemceram 300 bis 400 Personen aus dem Fachhandel zu Produkt- und Montagethemen.
Generalunternehmer und damit für sämtliche Arbeitsschritte von der Planung bis zur Realisation verantwortlich ist das Unternehmen Goldbeck GmbH mit der Niederlassung in Koblenz. „Mit dem Neubau der Verwaltung tragen wir der gestiegenen Zahl der Mitarbeiter Rechnung“, erläutert Kevin Göbel, zusammen mit Felix Engel geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens. Aktuell arbeiten 250 Personen für Systemceram. Tendenz steigend. Die jetzigen Büroflächen sind angemietet und die Mietverträge laufen aus.
Mit der Neuaufstellung der Logistik samt Erweiterung der Lagerkapazitäten soll zudem sichergestellt werden, dass die Lieferzuverlässigkeit auch bei weiterem Wachstum so hoch bleibt wie vom Unternehmen gewohnt. In die Wege geleitet wurde dieser Investitionsschritt bereits im April 2022: mit der Übernahme des Betriebsgeländes mit Immobilienbestand der Firma Ritz in Wirges. Der Standort ist fast in Sichtweite der Zentrale in Siershahn und nur zwei Kilometer entfernt. Übernommen wurde ein 16.000 qm großes Grundstück mit 8.000 qm bebauter Fläche. Der Standort wird voraussichtlich ab Ende 2023 als Logistikzentrum genutzt sowie zusätzlich für die Veredlung von Produkten.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums in Wirges ab Ende 2023 startet der dritte Schritt der umfangreichen Investitionspläne: der Ausbau sowie die Modernisierung der Produktion in Siershahn. Das Projekt sieht den Abriss eines Teils der bestehenden und dann nicht mehr genutzten Lagerhallen (6.000 qm) vor und den Bau einer neuen Produktionshalle mit ca. 8.000 qm Nutzfläche. Damit verbunden sind Investitionen in den Maschinenpark, u.a. in eine neue Formgebungsanlage für Spülen und Arbeitsplatten, neue Glasieranlagen sowie einen neuen Ofen.