Tarifabschluss für die Holzindustrie in Westfalen-Lippe






Der Tarifkonflikt für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Westfalen-Lippe ist abgeschlossen. Wie der Verband der Holzindustrie (VHK) aus Herford mitteilte, wurden die Tarifverhandlungen in der 3. Verhandlungsrunde am 29.07.2009 in Herford mit einem tragfähigen Kompromiss abgeschlossen. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft eine Erhöhung um 5,5 % für 12 Monate gefordert.

Die Belastung für die Unternehmen liegt nun berechnet auf den Effektivlohn bei 1,46 % pro Jahr oder 2,92 % für die Laufzeit von 24 Monaten. Danach gilt der Abschluss für 24 Monate bis zum 30.04.2011. Die Lohn- und Gehaltstabellen bleiben bis Oktober 2009 unverändert. Ab 01.11.2009 werden Löhne und Gehälter um 1,5 % angehoben, ab 01.11.2010 um weitere 1,7 %. Zusätzlich erhalten Vollzeitbeschäftigte Einmalzahlungen in Höhe von 200,00 € mit der Abrechnung für September 2009 und in Höhe von weiteren 200,00 € mit der Abrechnung für Februar 2010. Übernommen wurde das Schlichtungsergebnis aus der Region Niedersachsen vom 20.07.2009.

Kritisch bewertete VHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann die mangelnde Flexibilität des Tarifabschlusses. In vielen anderen Branchen werde mit Instrumenten gearbeitet, wonach die wirtschaftliche Situation des einzelnen Unternehmens auf betrieblicher Ebene durch Betriebsrat und Geschäftsleitung abgeändert werden könnte. Für die Laufzeit dieses Tarifvertrages müsste diese mangelnde Flexibilität im Flächentarifvertrag durch Haustarifverträge für einzelne Unternehmen aufgefangen werden.






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