VdDK-Bilanz 2009: Küchenmöbelindustrie trotzt Krise






Das Inlandsgeschäft verlief 2009 mit überraschender Stabilität. Die Rückgänge der Branche beziehen sich nahezu ausschließlich auf das Auslandsgeschäft.“ So fasst Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK), die Bilanz seiner Branche für das vergangene Jahr zusammen. Dabei, so eine Pressemitteilung des VdDK, orientiert sich Heumann an den Ergebnissen eines internen Auftragspanels, das der VdDK im Kreise seiner Mitglieder erhebt. Nach Angaben des Verbandes nehmen daran Unternehmen teil, die – am Umsatz gemessen – über 90 % der bundesdeutschen Küchenmöbelindustrie ausmachen.
Diese internen statistischen Erhebungen, so der VdDK weiter, widersprechen in ihrer Aussage denjenigen des Statistischen Bundesamtes, das für 2009 einen Umsatzrückgang der Küchenmöbelindustrie in Höhe von insgesamt 9,24 % festgestellt hat, der sich gleichermaßen auf das Inlands- (-10,31 %) und auf das Auslandsgeschäft (- 7,32 %) bezieht. Heumann: „Ich kann diese Zahl aus der Sicht unserer Mitglieder nicht bestätigen. Das interne Auftragspanel, das wir nunmehr ebenfalls veröffentlichen, weist für 2009 einen Zuwachs der Auftragseingänge aus dem Inland um 2,01 % auf. Lediglich die Aufträge aus dem Ausland sind drastisch zurückgegangen, nämlich um -10,04 %.“
Dabei liege ein Teil der Ursache für diese Divergenz darin, dass die interne VdDK-Erhebung Stückzahlen misst und nicht Umsatzwerte. Allerdings, so Heumann, seien auch preisbereinigt im Inland nur leichte Umsatzrückgänge im unteren einstelligen Bereich aufgetreten und nicht in Höhe von über 10 %, die das Statistische Bundesamt ermittelt hat.
Für 2010 erwarte der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie eine leichte Geschäftseintrübung. „Die gesamtwirtschaftlichen Daten können zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen“, schließt Heumann nicht aus. „Traditionell leiden dann die Hersteller konsumiger Produkte und so auch der Möbelsektor. 2010 dürfte es im breiten Mittelsektor der Branche zu leichten Rückgängen im Inland kommen.“
Für das Auslandsgeschäfts äußere sich der Hauptgeschäftsführer des VdDK deutlich optimistischer: „In einer Vielzahl von Regionen ist die Talsohle unserer Einschätzung nach erreicht und die Geschäftsentwicklung belebt sich dort wieder. Dies ist insbesondere in Asien festzustellen, aber auch in Großbritannien und in Benelux. Von dem anziehenden Objektgeschäft wird die deutsche Küchenmöbelindustrie profitieren, in erster Linie im Marken- und Premiumsektor. Unter dem Strich erwarten wir für 2010 einen leichten Umsatzrückgang, der primär aus einer Beruhigung des Inlandsgeschäfts herrühren wird.“






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