VdDP-Vorstand: Herbsttagung bei Polstergruppe Rom

Herbst-Sitzung des VdDP-Vorstands beim Verbandsmitglied Rom AG im belgischen Eupen. Photo: VdDP






Zu ihrer turnusmäßigen Herbsttagung trafen sich die Vorstände des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP e.V.), Herford, am Firmensitz der belgischen Polstergruppe Rom AG am 6. November in Eupen (Belgien). Verbandsvorsitzender Dirk-Walter Frommholz begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und hieß den Machalke-Vertreter Thomas Schlosser sowie Unternehmenslenker Paul Rom als neue Vorstandsmitglieder herzlich willkommen.
Der Hausherr eröffnete die Sitzung mit einer Unternehmensvorstellung. Die Rom-Gruppe beschäftigt derzeit über 800 Mitarbeiter. Am Firmensitz in Eupen unweit Aachens sind Produktmanagement, Vertrieb, IT, Finanzen und Entwicklung angesiedelt. Die Polsterarbeiten werden in Polen durchgeführt, die Näharbeiten erfolgen lohnkostengünstig in Rumänien (Lederbezüge) und Tunesien (Stoffbezüge). Trotz der mit gut 2.500 km gewaltigen Distanzen zwischen Näherei und Polsterbetrieb wird durch eine ausgefeilte Logistik 80% der Ware zum Wunschtermin ausgeliefert, so Rom-Produktionschef Mario Pape.
IT-Leiter Michael Altenberg demonstrierte, wie die IT für die Gruppe messbare Mehrwerte generiert. Im bidirektionalen Rom-Extranet für B2B-Geschäfte werden heute bereits 25% aller Aufträge abgewickelt. Und beim EDV-Tool IROM gäbe es derzeit schon 1.300 Installationen für das B2C-Segment. IROM ist das digitale Verkaufswerkzeug für das sogenannte „20 cm-Konzept“: Dabei wachsen die Dimensionen der Polstermöbel jeweils in 20-cm-Stufen – die Folge sind komplett individualisiert konfigurierbare Möbel in trotzdem industrieller Fertigung.
Im nachfolgenden Bericht des VdDP-Hauptgeschäftsführers Dr. Lucas Heumann standen die Themen wirtschaftliche Lage, Belieferungspflicht von Onlinehändlern, die Bildrechteübertragung und rückblickend die Hausmessen im Fokus. Breiten Raum nahm Kennzeichnungspflicht von Möbeln mit Herstellerangaben ein. Nunmehr, so Dr. Heumann, häufen sich Kontrollen der Gewerbeaufsichtsämter. Deren festgestellte Verstöße träfen zwar zuerst den Händler, jedoch stünden ursächlich die Hersteller in der Pflicht. Der VdDP stellt sich daher die Aufgabe, die gängige Kennzeichnungspraxis innerhalb des Verbands zu überprüfen und Lösungsvorschläge für eine branchenweite Vereinheitlichung bis zur nächsten Vorstandssitzung zu erarbeiten.
Ein anderes wichtiges Thema war die Wiederaufnahme der Veröffentlichung der amtlichen Umsatzstatistik für Polstermöbel ab dem 3. Quartal 2014. Die inzwischen behobenen Fehlerquellen in den Werten des Statistischen Bundesamtes hatten einst zur Aufgabe der Berichterstattung und zur ausschließlichen Kommunikation der VdDP-Auftragserfassung geführt.
Die Vorstandssitzung befasste sich im weiteren Verlauf mit der Zukunftsinitiative Möbellogistik, der ab 1. August gültigen Neufassung der Ausbildung u. a. für Polsterer, mit technischen und normativen Fragen sowie dem IDM Polster. Zentralen Raum in der Aussprache nahmen ebenfalls die Planungen zur kommenden imm cologne ein. Dazu fanden einzelne Vorstandsmitglieder deutliche Worte mit Blick auf steigende Kosten bis hinein in den zweistelligen Bereich. Im Kontext zu den 2016 ohnehin erwarteten Änderungen für Polstermöbelaussteller in Halle 10.2 des Kölner Messegeländes wurde beschlossen, die Klärung mit dem Veranstalter auf der Sitzung der Aussteller-AG im Februar 2015 anzustoßen.






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