VDL: Fossil-freie Energie in schwedischen Gerbereien






Der VDL-Verband der Deutschen Lederindustrie e.V. (Frankfurt) informierte heute über die umfangreichen Umweltanstrengungen der schwedischen Gerbereien bei der Herstellung von Leder. Schweden sei ein gutes Beispiel dafür, wie europäische Gerbereien proaktiv handeln, um umweltfreundliche Maßnahmen umzusetzen, heißt es in der Mitteilung.
Fünfundzwanzig Jahre vor dem vom schwedischen Parlament festgelegten Zieltermin, das Land klimaneutral zu machen, haben alle schwedischen Gerbereien fossile Energiequellen durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt, berichtet der VDL. Das schwedische Ziel Null-Treibhausgasausstoß in 2045 verlangt, dass die gesamte Energieerzeugung spätestens 2045 ohne fossile Brennstoffe auskommen muss. Darauf hätten Schwedens Gerber schnell reagiert, so der Verband. Die Lederindustrie des Landes, je nachdem, ob das Unternehmen eigene Energie produzierte oder Energie von externen Lieferanten einkaufte sei diese Herausforderung unterschiedlich angegangen und habe entweder auf biobasierte Energiequellen oder hydrothermale Energie gesetzt. 
Der grundlegende Unterschied zwischen der Energieversorgung aus fossilen Brennstoffen und der aus Biomasse besteht darin, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe Kohlenstoff freisetzt, der für Millionen von Jahren im Boden eingeschlossen war, während die Verbrennung von Biomasse Kohlenstoff freisetzt, der Teil des biogenen Kohlenstoffkreislaufs ist (der von Pflanzen beim Wachsen absorbierte Kohlenstoff kehrt einfach in die Atmosphäre zurück).
Bereits 2012 ersetzte eine schwedische Gerberei laut Angaben des VDL die Nutzung von Öl zum Heizen durch Strom aus Wasserkraft. Eine andere entschied sich beim Ankauf ihrer Wärmeenergie und ihres Stroms für einen externen Anbieter, der Hackschnitzel aus der Region verarbeitet. In ähnlicher Art, der dritte Weg, bei dem eine Gerberei ausschließlich Dampf für Heizung und den Strom verwendet, der auf Biokraftstoffbasis hergestellt wurde, also nur aus erneuerbaren oder nicht-fossilen Quellen. Die vierte und letzte Art, das Problem zu lösen, eine der schwedischen Gerbereien ersetzte ihre Ölheizung durch ein Heizgerät, das mit biobasierten Pellets betrieben wird. Damit konnten die CO2-Emissionen um 450 Tonnen/Jahr reduziert werden,
Schwedische Gerbereien nutzen ausschließlich Ökostrom aus erneuerbaren und fossil-freien Quellen. Darüber hinaus haben sie Energiesparmaßnahmen umgesetzt, resümiert der Lederverband. ba






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