VDMA: Bei Abfall- und Recyclingtechnik sinkt Inlandsnachfrage
VDMA: Bei Abfall- und Recyclingtechnik sinkt Inlandsnachfrage
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate im Gesamtwert von 10,7 Milliarden Euro produziert, ein Plus von 11,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Wie der Fachbereich Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate des VDMA (Frankfurt/Main) weiter informiert, entwickelte sich die Produktion positiv, während die Ausfuhren aus Deutschland auf hohem Niveau stagnierten.
Für die ersten beiden Monate des Jahres 2024 lässt sich nun eine Stagnation erkennen. Mit rund 1,8 Milliarden Euro liegt der Wert der aus Deutschland exportierten Maschinen und Apparate der Verfahrenstechnik etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der preisbereinigte Auftragseingang in der Verfahrenstechnik (2023: minus 14 Prozent) sank in den ersten beiden Monaten 2024 nochmals um 24 Prozent unter den Vergleichswert des Vorjahreszeitraums. Dazu trugen sowohl die Inlandsnachfrage (minus 44 Prozent) als auch die Auslandsnachfrage (minus 14 Prozent) bei.
Der Blick auf die Unterbereiche zeigt, dass die Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik nach vielen Jahren für 2024 erstmals wieder mit einem Minus im Auftragseingang rechnen. Die Branche geht aktuell von einem Rückgang von 0,8 Prozent aus. Die Inlandsnachfrage ist gegenüber dem Vorjahreswert leicht auf 32 Prozent gesunken. Dementsprechend hat sich der Exportanteil um einen Prozentpunkt auf 68 Prozent erhöht. Mit rund 62 Prozent bleiben die EU-Staaten der wichtigste Abnehmermarkt für die Abfall- und Recyclingtechnik. Nordamerika bleibt mit 11,1 Prozent der zweitwichtigste Exportmarkt. Gefolgt von Asien mit 6,7 Prozent. Die Exporte nach China haben sich um 2,7 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent deutlich verbessert. Auf den unteren Rängen platzieren sich mit 2,8 Prozent die Exporte in die Region Naher und Mittlerer Osten, gefolgt von Südamerika mit 1,5 Prozent und Afrika mit 0,9 Prozent.
Bei der Allgemeinen Lufttechnik war der Export in die EU-Länder in Summe rückläufig, während sich das USA-Geschäft unverändert sehr robust darstellt. Der Auftragseingang zeigt im ersten Quartal 2024 eine durchaus überraschend positive Entwicklung auf.
Bei Industriearmaturen hat sich das Geschäft laut VDMA gut entwickelt. Dafür war vor allem das starke Auslandsgeschäft verantwortlich. So wurde im Zeitraum Januar bis Februar 2024 im Ausland ein Umsatzplus von 15 Prozent erzielt. Im Euroraum stiegen die Umsätze sogar um 25 Prozent. Im Inland sank der Umsatz dagegen um 2 Prozent. Insgesamt lag der Branchenumsatz damit um 8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt entspricht dies einem Anstieg um 4 Prozent. Die Auftragseingänge der deutschen Armaturenbranche sanken dagegen zeitgleich preisbereinigt um 2 Prozent. Für das Gesamtjahr 2024 wird ein nominales Umsatzplus von 2 Prozent erwartet.
Der Export von Flüssigkeitspumpen (ohne Hydropumpen) legte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zu. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres sank der Export im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent auf 1 Milliarde Euro. Die realen Auftragseingänge lagen 2023 um 12 Prozent unter dem Vorjahr. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres wurde abermals ein Minus von 15 Prozent zum Vorjahr verbucht.
Der Export von Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik legte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zu. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres stieg der Export im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent auf 960 Millionen Euro. Die realen (preisbereinigten) Auftragseingänge lagen 2023 um 12 Prozent unter dem Vorjahr, in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres betrug das Minus 8 Prozent zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2024 geht der VDMA davon aus, dass die Sparte das Umsatzniveau des Vorjahres erreicht und für Pumpen sogar ein kleiner Zuwachs möglich ist.