VDMA: Silberstreif am Horizont
VDMA: Silberstreif am Horizont
Markus Hüllmann, Vorsitzender der Fachgruppe Holzbearbeitungsmaschinen zeigt sich für 2021 optimistisch. Im Video sehen Sie Ausschnitte mit den Kernaussagen aus der Pressekonferenz. Photo/Video: Barth
Die Fachgruppe Holzbearbeitungsmaschinen im VDMA-Verband der deutschen Maschinenindustrie (Frankfurt) zeigte sich auf ihrer Pressekonferenz am vergangenen Freitag hinsichtlich des Jahresverlaufs 2021 optimistisch. Laut Angaben von Markus Hüllmann, dem neuen Vorsitzenden des Fachverbandes, habe sich die Chance auf Erholung deutlich erhöht.
Der Fachverband rechnet für 2021 mit einem Zuwachs von 3 Prozent, der allerdings - so Hüllmann – die Rückgänge des Corona-Jahres 2020 nicht wettmachen könne. Im vergangenen Jahr mussten die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen nach ersten Hochrechnungen des VDMA ein Umsatzminus von 15 Prozent hinnehmen, so dass der Produktionswert voraussichtlich auf 2,86 Mrd. Euro schrumpft. Wie der VDMA weiter mitteilte, habe sich der Produktionswert in den ersten drei Quartalen 2020 laut Statistik um knapp 17 Prozent auf rund 1,9 Mrd. Euro verringert. Da jedoch das vierte Quartal deutlich besser verlaufen sei, sieht sich der Maschinenverband in seiner Prognose bestätigt und geht für das Gesamtjahr von einem geringeren Minus aus.
Einen Rückschlag mussten die deutschen Hersteller auch beim Export hinnehmen. In den ersten elf Monaten verringerte sich dieser laut Verbandsangaben um 15 Prozent auf einen Wert von 1,88 Mrd. Euro, während die Importe um 1 Prozent auf 541 Mio. Euro leicht zulegen konnten. Dies sei auf Lieferungen von Standardmaschinen und Komponenten deutscher Produzenten mit ausländischen Produktionsstätten zurückzuführen, so der Verband.
Auf der Pressekonferenz wies Dominik Wolfschütz (VDMA) zudem darauf hin, dass China 2020 wichtigster Exportmarkt geblieben und zum Jahresende eine deutliche Verbesserung des Absatzes eingetreten sei. Ein Exportplus konnten die Unternehmen in Österreich verzeichnen, das dank einer 14 %igen Steigerung auf Platz drei vorrücken konnte. Die Kehrseite der Medaille seien laut Wollschütz kräftige Rückgänge in den USA, Großbritannien, Italien und Spanien.
Für das laufende Jahr sieht der Fachverband einen Silberstreif am Horizont, sofern die Pandemie bis zum Sommer eingedämmt werden könne. Positive Signale kämen aus der Bau- und Möbelindustrie und auch das Handwerk sei gut ausgelastet und investitionsfreudig, so Wolfschütz. Optimistisch sieht der VDMA auch der kommenden Ligna in Hannover entgegen, die aufgrund der Verlegung vom Mai auf Ende September alle Chancen auf eine Durchführung als Präsenzmesse habe. Der Geschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Bernhard Dirr betonte, dass die diesjährige Ausgabe der Ligna allerdings nicht mit den Vorveranstaltungen vergleichbar sein werde. Aufgrund möglicher, weiter bestehender Reisebeschränkungen und erhöhter Hygienemaßnahmen müsse mit einem Rückgang bei internationalen Ausstellern sowie einem geringeren internationalen Besuch gerechnet werden. Dieses Manko wolle die Messeleitung jedoch mit einem digitalen Angebot wettmachen. ba