Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW: Zuwächse im In- und Ausland






Ob eine Trendwende eingesetzt hat, bleibt zu hoffen, denn: „Das 1. Quartal ist für die deutsche Polstermöbelindustrie außerordentlich erfolgreich verlaufen.“ Dies teilte bei Veröffentlichung der internen Auftragsstatistiken der Fachverbände der deutschen Möbelindustrie (Herford) für das 1. Quartal 2015 deren Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann mit.
Der erfreuliche Geschäftsverlauf beziehe sich sowohl auf das Inlands- als auch auf das Auslandsgeschäft. Für fast alle Vertriebsräume sei eine positive Entwicklung festzuhalten. Die Veränderungen der Auftragseingänge in Euro bewegen sich zwischen einer vergleichbaren Situation wie im Vorjahr (Wohnmöbelindustrie), +4,1% in der Polstermöbelindustrie und +6,7% für die Küchenmöbelindustrie.
Allerdings sei die Verteilung der Auftragszuwächse zwischen Inlands- und Auslandsgeschäft für die einzelnen Segmente unterschiedlich ausgefallen. Im Küchenmöbelsektor sei der Zuwachs der Auftragseingänge in allererster Linie auf das Auslandsgeschäft zurückzuführen. So sind nach Angaben des VdDK die Auftragseingänge (Euro) aus dem Ausland im 1. Quartal 2015 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 15,6% gestiegen. Die Zuwächse im Inlandsgeschäft „Küche“ demgegenüber liegen mit +1,9% eher am unteren Limit der Prozentskala. Dennoch sei dieses Ergebnis sehr erfreulich, denn – so Dr. Heumann – im 2. Halbjahr 2014 war die Entwicklung im Inlandsgeschäft noch negativ. Dieser Trend konnte damit im 1. Quartal umgedreht werden, was ein positives Signal für die Entwicklung in den nächsten Quartalen darstellt.
Auch die deutsche Polstermöbelindustrie habe ihre Auftragseingänge im 1. Quartal steigern können. Hier liege der wertmäßige Zuwachs bei 4,1%, wobei im Polstermöbelsektor wesentliche Ursache für diese positive Entwicklung ein außerordentlich robustes Inlandsgeschäft gewesen sei. Die Auftragseingänge aus dem Inland seien im Polstermöbelsektor überdurchschnittlich positiv verlaufen mit einem Zuwachs von +4,6%, während sich der Zuwachs der Auftragseingänge aus dem Ausland mit +2,5 % in Grenzen halte .
Die konjunkturell schwächste Entwicklung habe, wie schon in den Vorquartalen, die Wohn- und Schlafraum-Möbelindustrie. So habe sie das 1. Quartal mit einem nahe der Nulllinie liegenden Rückgang der Auftragseingänge um -0,4% abgeschlossen (Euro). Allerdings sei auch in diesem Sektor die Entwicklung insgesamt positiv: Waren die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahresmonat im Januar noch um 8,2% zurückgegangen, habe der Februar eine Stagnation bei 0,0% gebracht und der März 2015 lag deutlich im Plus mit 9,6 %. Noch deutlicher sei der positive Trend im Auslandsgeschäft. Hier lag der Februar bereits mit 7,2% im Plus und ebenso der März mit 10 %. Der VdDW geht davon aus, dass diese Entwicklung bis April anhalten wird – das saisonal bedingte, sogenannte „Sommerloch“ wird erst für Mai erwartet. Dennoch ist es nach Auffassung von Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann zu früh, hieraus Aussagen für einen langfristigen Trend zu ziehen. Dies werde im Wesentlichen davon abhängen, ob die aktuelle Entwicklung fortgeführt werden kann – was sich aber erst im Verlauf der nächsten Quartale zeigte.






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