VHK lud zum Sommerfest

Dr. Lucas Heumann (links) begrüßte seinen politischen Weggefährten, den ehemaligen Staatssekretär im Finanzministerium, Steffen Kampeter auf der Terrasse des Marta. Photo: Schwarze






Bereits zum 11. Mal hatten die Herforder Verbände der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie (VHK) am 19. August zu ihrem Sommerfest auf der Terrasse des Museums Marta geladen, seit gut vier Jahren ist der TÜV Rheinland als Mitveranstalter dabei. Und pünktlich zu der Veranstaltung hatte der Himmel seine Schleusen geschlossen. Nach tagelangem Dauerregen bot sich den vielen Besuchern aus der Möbel- und Zulieferindustrie ein angenehmer Sommerabend vor der malerischen Kulisse am Marta, der geprägt war von interessanten Gesprächen, einem üppigen Grillbüfett sowie klaren politischen Worten.

Für letztere war Steffen Kampeter verantwortlich. VHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann konnte seinen persönlichen Freund, der bis vor kurzem noch als Staatssekretär im Finanzministerium Wolfgang Schäubles rechte Hand war und im kommenden Jahr Reinhard Göhner als Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände nachfolgen wird, als Gastredner begrüßen. In Bezug auf die Griechenlandhilfen, die der Bundestag am selben Tag beschlossen hatte, betonte Heumann, dass er persönlich in dieser Frage zwar auch zwiegespalten sei, aber: „Es gibt wohl nur wenig Branchen, die ein so vitales Interesse am Erhalt des Euro haben, wie die Möbelindustrie!“ Denn bei der Einführung einer potenziellen Nachfolgewährung des Euro in Deutschland ergäbe sich wohl eine Aufwertung gegenüber den der Währungen der Nachbarstaaten um rund 30 Prozent, was die Möbel nicht nur im Export, sondern auch im Inland um einen ähnlichen Faktor verteuern würde.

Kampeter nutzte die Gelegenheit zu einer großen Übersicht über die drängenden wirtschaftspolitischen Themen. Dabei machte er vor allem deutlich, dass die deutsche Wirtschaft derzeit zwar ein Hort der Stabilität sei – auch dank des ausgeglichenen Haushaltes in 2014 und 2015 – aber dass man sich auf diesen Lorbeeren keinesfalls ausruhen dürfe. Insbesondere bei der digitalen Transformation mit dem Schlagwort Industrie 4.0 stünde die Wirtschaft vor großen Herausforderungen: „Die Industrie 4.0 ist eine absolute Zukunftsaufgabe. Machen Sie es wie Frau Merkel, machen Sie die Digitalisierung in Ihren Unternehmen zur Führungsaufgabe!“ rief er den anwesenden Möbelunternehmern zu.






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