Werkzeugindustrie leidet unter Hartmetall-Preisen






Die Werkzeughersteller sehen sich auch 2012 voraussichtlich steigenden Hartmetall-Preisen ausgesetzt. Wie die Eumabois Toolgroup (Brüssel) kürzlich bekannt gab, bleibe die Preis- und Angebotssituation bei Wolfram und insbesondere der wichtigsten Handelsform (Ammoniumparawolframat – APT) angespannt. Die Eumabois Toolgroup setzt sich aus den Eumabois-Mitgliedsverbänden angeschlossenen Werkzeugherstellern zusammen. Wolfram ist der Hauptbestandteil der Hartmetalle, einem der wichtigsten Ausgangsstoffe für die Herstellung von Werkzeugschneiden für viele Bearbeitungsprozesse in der Holz- und Möbelindustrie.

Laut Eumabois Toolgroup lag der Preis im Oktober für die wichtigste Handelsform von Wolfram bei rund 450 US-Dollar per metric ton unit (mtu). Mitte 2010 lag der Wert noch bei 250 US-Dollar. Mit dem aktuellen Abkühlen der weltweiten Konjunktur gibt es eine leichte Verschnaufpause für die Werkzeughersteller, da die Preise seit einigen Monaten nicht mehr steigen. „Dieses positive Signal ist jedoch keine Entwarnung für die angespannte Situation auf dem Rohstoffmarkt“, erklärte Paul Oertli, Präsident der Eumabois Toolgroup. „Durch die Begrenzung der Ausfuhren seitens der chinesischen Lieferanten bleiben die Preise trotz leicht verringerter Nachfrage für viele Werkzeughersteller auf einem kritischen Niveau.“ 

Weiterhin teilte die Eumabois Toolgroup mit, dass erst im Oktober der British Geological Survey (BGS) Wolfram auf Platz eins seiner Rangliste der Elemente mit der größten Versorgungsunsicherheit 2011 gesetzt habe. Der BGS berät die britische Regierung in allen geowissenschaftlichen Fragen und steht der Wissenschaft und Industrie als unparteiischer Ratgeber zur Verfügung. (db)






Zurück