Westag & Getalit: Umsatz gesteigert, Ergebnis ausbaufähig

Vorstandsvorsitzender Wilhelm Beckers (links) und Finanzvorstand Christopher Stenzel bei der Bilanz-Vorstellung der Westag & Getalit AG. Photo: Schwarze






Die Westag & Getalit AG (Rheda-Wiedenbrück) ist nicht nur Zulieferer der Küchen- und Möbelindustrie, sondern mit seiner starken Sparte Türen & Zargen auch Bauzulieferer und als solcher besonders abhängig von der Entwicklung des Bauhauptgewerbes. Dies spiegelt sich auch in der Bilanz des Unternehmens wider, die erstmals der neue Finanzvorstand Christopher Stenzel (ehemals Nobilia) gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Wilhelm Beckers heute in Rheda-Wiedenbrück präsentierte. Denn auch wenn die private Bautätigkeit durch das niedrige Zinsniveau in 2015 anzog, so bleibt der öffentliche und gewerbliche Hochbau doch weiter hinter den Erwartungen der Westag & Getalit AG zurück. In Zahlen bedeutet das, dass der Oberflächen- und Türenspezialist 2015 225,4 Mio. Euro umgesetzt hat, 1% mehr als im Vorjahr. Der Export legte derweil trotz erwartbarer Rückgänge im Russland-Geschäft um 5,2% auf 47,1 Mio. Euro zu, die Exportquote beträgt damit 20,9% nach 20,1% im Vorjahr. Weiter nicht zufrieden zeigten sich die Vorstände allerdings mit dem Ergebnis, das mit 8,2 Mio. Euro vor Steuern noch einmal 7,4% unter dem Vorjahr lag. Das seit mehreren Jahren unbefriedigende Ergebnis (2011 lag das Ergebnis vor Steuern noch bei 11,8 Mio. Euro) gerät immer wieder durch Einmaleffekte unter Druck. In diesem Jahr waren Wertberichtigungen auf Warenbestände sowie Investitionen in Vertriebsaktivitäten in Exportmärkten verantwortlich für den überschaubaren Gewinn. Die Investitionen in den Vertrieb, neue im vergangenen Jahr bereits vorgestellte Produkte wie die matten Oberflächen „Seta“ und „Mondo“ sowie ein konsequentes Kostenmanagement sollen laut Wilhelm Beckers die Situation in der Zukunft wieder verbessern. Die Mitarbeiterzahl an den beiden Unternehmensstandorten Rheda-Wiedenbrück und Wadersloh ist mit 1.304 fast konstant geblieben (2014: 1.301). Pro Vorzugsaktie soll eine Dividende von 80 Cent ausgeschüttet werden, pro Stammaktie liegt diese bei 74 Cent. Damit biete man, so Finanzvorstand Stenzel, weiter eine attraktive Dividendenrendite von etwa 4%.
Zufrieden zeigte man sich im übrigen auch mit der Entwicklung beim Arbeitsplattenkonfektionär AKP, an dem die AG zu 49% beteiligt ist. AKP hat mit seinen Tochtergesellschaften im vergangenen Jahr 18,7 Mio Euro umgesetzt und den Jahresüberschuss auf 1,5 Mio. Euro erhöht. Das Jahr 2016 ist für die Westag & Getalit AG gut angelaufen, im ersten Quartal stand mit 59,9 Mio. Euro ein um 7,3% gestiegener Umsatz in den Büchern, Auch für den weiteren Jahresverlauf bleibt man optimistisch und erwartet weiter leichte Steigerungen bei Erlösen und Ergebnis.






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