Westag: Minus im 1. Halbjahr
Westag: Minus im 1. Halbjahr

Der Holzwerkstofferzeugniss-Hersteller Westag AG (Rheda-Wiedenbrück) verzeichnete für das erste Halbjahr 2023 einen deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse um 7,8 % auf 110,9 Mio. Euro. Wie das Unternehmen in seinem Halbjahresfinanzbericht weiter mitteilt, waren rückläufige Verkaufsmengen in den operativen Segmenten sowie geringere Erlöse aus Stromverkäufen die primären Treiber dieser Entwicklung. Der positive Effekt der Preiserhöhungen des vergangenen Jahres habe dies nur teilweise kompensieren können.
Der Inlandsumsatz sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 10,1 % auf 80,1 Mio. Euro, der Exportumsatz verblieb nahezu auf Vorjahresniveau (-0,4 Mio. Euro; -1,3%). Damit erhöhte sich die Exportquote von 26,0 % auf 27,8 %. Mit Blick auf die Entwicklung der einzelnen Segmente zeigt sich im Bereich Türen/Zargen ein deutlicher Rückgang der Umsatzerlöse in der Berichtsperiode von 8,5%. Dies ist primär auf den Rückgang der verkauften Mengen zurückzuführen in Folge der generellen konjunkturellen Entwicklung insbesondere der Bauindustrie. Im Vorjahr hat das Segment noch vermehrt von Lagerbestellungen von Kunden angesichts längerer Lieferzeiten und allgemein guter Auftragslage profitiert.
Das Segment Oberflächen/Elemente hat im ersten Halbjahr einen um 3,4 Prozent gesunkenen Umsatz von 48,2 Mio. Euro erzielt. Die Teilbereiche des Segments haben sich laut Angaben von Westag unterschiedlich entwickelt. Während die Umsätze im Bereich Baumarkt weiterhin rückläufig sind, haben sich die Umsätze mit Industriekunden laut Angaben des Unternehmens positiv entwickelt. Insbesondere im Bereich Industriefußboden konnte der Umsatz deutlich gesteigert werden, ebenso konnte der Umsatz mit Elementen ausgebaut werden, so Westag.
Der Bereich Baumarkt war wie im Gesamtjahr 2022 weiterhin rückläufig, primär getrieben durch geringere Absatzmengen. Der Umsatz im Zentralbereich hat sich auf Basis der gesunkenen Strompreise im ersten Halbjahr 2023 deutlich verringert. Wie im vergangenen Jahr wird die komplette Leistung vermarktet, allerdings hat sich der durchschnittliche Strompreis halbiert.
Der bereinigte Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im Berichtszeitraum von 5,1 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro. Die seit dem letzten Jahr durchgeführten eigenen Preiserhöhungen konnten die Kostensteigerungen zum jetzigen Zeitpunkt vollständig ausgleichen. Allerdings hat sich das bereinigte EBITDA angesichts reduzierter Verkaufsmengen in allen Segmenten rückläufig entwickelt.
Die liquiden Mittel verringerten sich im ersten Halbjahr 2023 um 7,9 Mio. Euro auf 27,6 Mio. Euro. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen das im April 2023 durchgeführte Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Mio. Euro sowie die im Juni 2023 vorgenommene Dividendenausschüttung in Höhe von 4 Mio. Euro. Die Gesellschaft hatte im ersten Halbjahr 2023 weitere 97.117 Vorzugsaktien zu einem Preis von 27,00 Euro je Aktie und 84.962 Stammaktien zu einem Preis von 29,00 Euro je Aktie erworben. Somit hält das Unternehmen 110.634 Vorzugsaktien und 84.962 Stammaktien.