Wilkhahn: In moderne Oberflächentechnologien investiert






Mit einer Investition in neue Maschinen und einer hochmodernen Lackiererei baut der niedersächsische Büromöbelhersteller Wilkhahn (Bad Münder) seine Position bei der Fertigung von Konferenztischen und -tischanlagen weiter aus. Eine insgesamt siebenstellige Investition in die Verfahren zur Herstellung von Holzoberflächen sorgt am Hauptsitz für noch höhere Fertigungsqualität und ermöglicht es, individuelle Kundenwünsche noch flexibler und schneller zu erfüllen. Dank Wärmerückgewinnung werden jährlich außerdem über 200.000 Kilowattstunden Energieverbrauch eingespart.
"Mit der neuen Anlage sind wir für die Marktanforderungen im Premiumbereich bestens gewappnet: Mehr Flexibilität, kürzere Produktionszeiten und eine nochmals gesteigerte Qualität verbessern unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig," so Wilkhahn-Geschäftsführer Dr. Jochen Hahne. "Dass wir bei Investitionen immer auch die Umwelt im Blick haben, gehört bei uns bereits seit mehr als 20 Jahren zum Selbstverständnis."
Zur neuen Fertigungsanlage für Oberflächen zählen Maschinen zur Vorbehandlung von Tischplatten sowie für den Auftrag von Furnieren und Lacken. Die unterschiedlichen Arbeitsschritte wie Kalibrieren, Schleifen, Beizen, Lackieren und Trocknen werden dabei in separaten Bereichen ausgeführt, die besonders sensiblen Schritte sogar unter Reinraumbedingungen. Das verkürzt die Prozesszeiten und sichert die hohe Ausführungsqualität der Wilkhahn-Tischprogramme. Neue Möglichkeiten bietet die Anlage auch bei den Plattengrößen: Während vormals Breiten bis 1,30 Meter verarbeitet werden konnten, sind in der neuen Anlage Tischplatten mit einer Breite von bis zu 1,60 Metern herstellbar.
Das präzise und umweltfreundliche Lackieren von Oberflächen erfolgt bei Wilkhahn durch eine so genannte "2-Komponenten-Anlage". Mit ihr lassen sich die verschiedenen Lackbestandteile per Fernbedienung elektronisch dosieren und mischen. Während der Finish-Lack für die hochwertigen Tischoberflächen nach wie vor Handarbeit erfordert, übernimmt in Kürze eine Walz-Lackiertechnik den Großteil der bisherigen vorangehenden manuellen Arbeitsschritte. Die optimale Steuerung der Zu- und Abluft sowie modernste Filtertechnik verbessern zudem den Gesundheitsschutz und erhöhen die Arbeitssicherheit im Reinraum. Und durch die Verwendung von Wasserlacken wird der Einsatz lösungsmittelhaltiger Farben weitestgehend vermieden.
Wilkhahn setzt seit Jahren auf umweltfreundliche Verfahren zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Einen weiteren Beitrag dazu leistet nun eine Technik zur Wärmerückgewinnung, die an die neue Oberflächen-Anlage gekoppelt ist. Dabei entziehen langsam rotierende Lamellen (10-20 U/min) der Abluft Wärme, die sie an die von außen zugeführte Frischluft wieder abgeben. Diese Form der direkten Wärmeübertragung ist so einfach wie effizient: Der Wärmerückgewinnungsgrad beträgt bis zu 80 Prozent, so dass im Jahr rund 210.000 kWh Energie eingespart werden. Das entspricht dem jährlichen Energie-verbrauch von etwa sieben Einfamilienhäusern.
Die Anlagenlieferanten:
Kalibrier- und Schleifmaschine: Karl Heesemann Maschinenfabrik GmbH & Co.KG Furniermaschine: Heinrich Kuper GmbH & Co. KG
Reinraum-Lackieranlage: Rippert Anlagentechnik GmbH & Co. KG
Applikationstechnik: L&S Oberflächentechnik GmbH & Co. KG






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