Windmöller: Ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Windmöller: Ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Der ostwestfälische Bodenbelagshersteller Windmöller (Augustdorf) hat seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht, einen freiwilligen CSR-Report nach Vorgaben des DNK, veröffentlicht.
Der ökologische Fußabdruck von Windmöller, Hersteller von Bodenbelägen der Marke Wineo, fällt nach eigenen Angaben „ausgesprochen nachhaltig“ aus. Das ist das Ergebnis des ersten CSR-Reports (Corporate Sustainability Responsibility), den das ostwestfälische Unternehmen auf freiwilliger Basis und nach den Vorgaben des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt hat. Mit einem niedrigen CO2-Ausstoß der Standorte von 10 Tonnen/Millionen Euro Umsatz dürfte Windmöller eine Spitzenposition einnehmen, so die Einschätzung des Nachhaltigkeitsbeauftragen von Windmöller, Dr. Thomas Hohberg: „Ich habe noch keinen Mitbewerber gesehen, der das annähernd schafft.“
Entscheidend dafür ist der Einsatz erneuerbarer Energie, auch aus eigenen PV-Anlagen. Und das ohne Kauf von CO2-Ausgleichszertifikaten, deren Einsatz das Unternehmen ganz im Sinne von Transparenz als Greenwashing ablehnt.
Natürlich hat auch der von Windmöller entwickelte Hochleistungsverbundwerkstoff ecuran, bei dem nachwachsende Pflanzenöle petrochemische Polyole ersetzen, einen entscheidenden Anteil an dieser Bilanz. So benötigt die ecuran-basierte PU-Technologie 30 bis 70 % weniger Energie als sonst übliche Herstellungsverfahren von Bodenbelägen.
Das Familienunternehmen Windmöller beschäftigt 300 Mitarbeitende und wird bereits in dritter Generation geführt. Bei der Erstellung des Berichts hat sich das Unternehmen an den 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen orientiert. Neben Klimazielen stehen dort auch soziale Aspekte, Bildung, Gesundheit und Schutz aller Umweltressourcen im Mittelpunkt. Dafür hat Windmöller Kennzahlen, die für das Thema Nachhaltigkeit relevant sind, über einen Fünf-Jahres-Zeitraum dokumentiert. Mit dem jetzt vorgelegten CSR-Report, der sich auf das Jahr 2023 bezieht, geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter, so Hohberg: „Der Bericht schafft Transparenz im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsaktivitäten unseres Unternehmens. Er zeigt nicht nur Erfolge, sondern auch Optimierungspotentiale, setzt messbare Nachhaltigkeitsziele, und ist damit ein wichtiges Steuerungsinstrument.“
Hinter den Zielen steht die Vision einer Entkopplung des Ressourcenverbrauches vom Unternehmenswachstum. „Natürlich ist es noch ein weiter Weg dahin, aber durch den Einsatz erneuerbarer Energien in der Fertigung sind wir diesem Ziel in punkto CO2-Bilanz schon sehr nahegekommen“, so Dr. Hohberg.
Klimabilanzrechnungen zeigen, dass durch den Einsatz erneuerbarer Energie und weiterer klimafreundlicher Projekte, bereits 90 % der Treibhausgasemissionen an den Standorten eingespart werden. Windmöller setzt in Zukunft noch stärker auf die nachhaltigen ecuran-basierten Produkte, wie Purline Bioboden oder das leistungsstarke Sortiment an Akustikmatten. Diese Cradle-to-Cradle-zertifizierten Produkte haben einen stetig wachsenden Umsatzanteil, der von zuletzt 66 % im Jahr 2023 bis zum Jahr 2030 auf 75 % ausgebaut wird. Zu den weiteren Zielen gehören ein verstärktes Augenmerk auf die Mitarbeiter-Gesundheit, die Lieferketten und eine Verbesserung der Materialeffizienz sowie die Optimierung des Abfallaufkommens.
„Das Thema Nachhaltigkeit gehört inzwischen zur DNA unserer Unternehmenskultur“, so Dr. Hohberg. Er leitet als Head of Sustainability eine eigens im Oktober 2024 dafür gegründete Stabsstelle. Mit dem 2021 eingeführten Programm Fokus:Green wird das im Leitbild der Firma fest verankerte, nachhaltige Denken weiter vorangetrieben. „Hier kämpfen wir dafür, dass Nachhaltigkeit von jedem Mitarbeitenden gelebt wird.“