ZOW-Messen werden neu konzipiert






Die laufende M.O.W. in Ostwestfalen nutzte ZOW-Initiator Peter H. Meyer, um seine neuen Geldgeber aus Großbritannien und die neue Messekonzeption auf einer Pressekonferenz im MARTa in Herford vorzustellen. In der neu gegründeten „Clarion Survey GmbH“ wird Meyer dritter Geschäftsführer neben Timothy Pilcher und Simon Kimble sein. Horst Rudolph bleibt Prokurist und wird in der neuen Gesellschaft zum „Group Event Director“ aufsteigen.
Mit dem neuen Mehrheits-Anteilseigner Clarion Events Ltd. mit Sitz in London hat Meyer einen Messeveranstalter gefunden, der weltweit 400 Mitarbeiter beschäftigt und seit einigen Jahren auch internationale Aktivitäten entfacht. Die neuen Eigentümer betonten, dass sie ihre Messen nach den Wünschen der Aussteller und Besucher ausrichten und daher in Meyer einen idealen Partner mit großem Know-how für den deutschen Markt gefunden hätten.
Bislang haben die Briten allerdings nur die ZOW, die Maschinenmesse FMB sowie die „Focus Küche & Bad“ in ihr Portfolio integriert. Bei den ausländischen Messen wird derzeit noch sondiert. Fest steht lediglich, dass alle Aktivitäten in China eingestellt werden. In Spanien wird es einen abgespeckten Restart als „ZOW – Trend & Design“ geben. Auch die Veranstaltungen in der Türkei sollen weitergeführt werden. In den nächsten Tagen hofft Meyer zudem eine außergerichtliche Lösung für den italienischen Markt präsentieren zu können. Neben der Einstellung von ausländischen Messeaktivitäten werde über Lizenzvergaben nachgedacht, unterstrich Meyer in diesem Zusammenhang. In Russland sei eine solche Lösung denkbar. Das gleiche werde für die Furnifab in Polen angestrebt.
Auch der ZOW in Bad Salzuflen stehen 2011 Änderungen ins Haus. Die Messe wird aufgrund des chinesischen Neujahrfestes eine Woche später, nämlich vom 14. bis zum 17. Februar 2011 stattfinden. Neue, flexible Mietverträge mit den Hallenbesitzern ermöglichen Meyer künftig variable Flächenbelegungen. Die Halle 23 werde im nächsten Jahr daher nicht mehr belegt, sagte Meyer. Mit zahlreichen Ausstellern würde daher über neue Stellflächen verhandelt. Darüber hinaus will Meyer Möbelstoffe und Lichtthemen integrieren. Außerdem kündigte Meyer neue Marketing-Tools für die Aussteller an, die eine „Verjüngung“ für die Veranstaltung darstellen würden.
Die „Focus Küche & Bad“ vom 18. bis zum 23. September 2010 will Meyer gegenüber der „Living Kitchen“ in Köln als „B2B“-Event abgrenzen und neuen Ausstellern statt bislang dreijährige Verträge eine einmalige Standbuchung anbieten. Außerdem werde das Sortiment um sinnvolle Randprodukte wie Kochgeschirr, Stühle, GPK-Artikel etc. ergänzt. Derzeit hätten sich 50 von im Vorjahr 70 Unternehmen bereits angemeldet. Die Verkürzung um einen Tag, verlängerte Öffnung bis 20 Uhr an den ersten beiden Tagen sowie „Erlebniszonen“ sollen der Küchenschau mehr Frequenz bringen.
Zusammen mit dem neuen Mehrheitseigner wurde ein Drei-Stufen-Plan aufgestellt, der im ersten Jahr die Stärkung der bestehenden Messeveranstaltungen von Survey vorsieht. Im zweiten Jahr soll dann das deutsche Vertriebsteam zusätzlich die anderen Clarion-Messen mit vertreiben und im dritten Jahr will man damit beginnen, neue Messen – etwa im Wellness-Bereich – zu etablieren.
Neben der Clarion Survey GmbH ist Meyer mit seiner „alten“ Firma Survey GmbH & Co. KG weiterhin Gesellschafter des Materialarchivs „Material Connexion“ in Köln, für das er einen Übernehmer sucht. Auch die PH Meyer Wirtschaftsberatung werde weiter betrieben.  (ba)






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