ZOW: Trendfläche „ON+OFF“ von Katrin de Louw

Wie der digitale Wandel das Leben und Wohnen verändern wird, zeigt Katrin de Louw auf der ZOW. Photo: Trendfilter






Wie wir künftig wohnen und uns einrichten werden hängt stark von gesellschaftlichen Strömungen und technischen Innovationen ab. Denn aktuelle Trends wie die Digitalisierung und Vernetzung spiegeln sich auch in der Gestaltung von Innenräumen und Möbeln sowie den dazugehörigen Materialien und Oberflächen wider. Diese Strömungen zu erkennen, hat sich Katrin de Louw als Trendscout und Inhaberin der Agentur Trendfilter zur Aufgabe gemacht. Die Innenarchitektin gestaltet auf der ZOW 2016 (Bad Salzuflen) die Sonderfläche in Halle 20, wo sie gesellschaftliche Trends inszeniert, die unser Leben in den kommenden Jahren stark beeinflussen und sich damit auch auf das Möbeldesign auswirken. „Neben innovativen Produktneuheiten werden auch inspirierende Ideen und Projekte von Hochschulen gezeigt“, sagt Katrin de Louw. Damit biete man den Messebesuchern einen echten Mehrwert.
Die Trendfläche in der Halle 20 ist in die Bereiche ON, ON+OFF und OFF unterteilt: Die erste hell gestaltete Trendbox mit dem Titel „ON“ thematisiert das Internet der Dinge, das als derzeit wichtigster technologischer Trend großen Einfluss auf unser Leben und die (Innen-)Architektur hat. Immerhin prognostiziert eine Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Gartner, dass bis zum Jahr 2020 rund 20 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden – heute sind es Schätzungen zufolge etwa 4,9 Milliarden. Da mit fortschreitender Digitalisierung die Trennung von Arbeit und Freizeit kaum noch möglich ist, wird in der ON+OFF-Trendbox die Veränderung der Arbeitswelt durch die allgegenwärtige Datenverfügbarkeit thematisiert. Denn künftig kann und wird überall gearbeitet, was zu einer Überblendung von Arbeit und Freizeit führt. Arbeitsplätze und -zeiten werden variabler, Möbel in ihrer Funktion vielseitiger. Die OFF-Trendbox wird dagegen der zunehmenden Sehnsucht nach Achtsamkeit gerecht. Denn umso digitaler der Alltag wird, umso mehr suchen die Menschen nach echten Erfahrungen und Erlebnissen. Dabei gewinnen alle Sinne, die das Internet (noch) nicht bedienen kann – nämlich das Fühlen, Riechen und Schmecken – besonders im Laden- und Objektbau an Bedeutung. Gleichzeitig steigt die Sehnsucht nach Ruhe und Entspannung, wodurch der anhaltende Do-it-Yourself-Trend weiter befeuert wird – schließlich fördern die selbstgefertigten Produkte nicht nur die Kreativität und das haptische Erlebnis, sondern befriedigen auch den Wunsch nach persönlicher Wertschätzung. All diese Strömungen fängt die OFF-Trendbox mit ihren Exponaten ein.






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